Soll man Gardinen nass aufhängen? Die beste Methode für faltenfreie Gardinen

Lesedauer: 10 MinAktualisiert: 6. Oktober 2025 19:27

Viele Menschen fragen sich nach dem Waschen ihrer Gardinen: Soll man sie nass aufhängen oder lieber vollständig trocknen lassen? Die Antwort lautet: Ja – Gardinen dürfen und sollten leicht feucht aufgehängt werden! So trocknen sie glatter, bleiben formstabil und du sparst dir oft das mühsame Bügeln. Entscheidend ist aber, wie nass und auf welche Weise du sie aufhängst.

Kurz gesagt: Leicht feuchte Gardinen trocknen direkt am Fenster am schönsten, weil das Eigengewicht die Falten herauszieht und der Stoff gleichmäßig aushängt. Wichtig ist nur, überschüssiges Wasser vorher auszuschütteln und Fenster oder Heizung für gute Luftzirkulation zu sorgen.

Warum es sinnvoll ist, Gardinen nass aufzuhängen

Gardinen bestehen meist aus empfindlichen Stoffen wie Polyester, Voile oder Mischgewebe, die beim Bügeln leicht Schaden nehmen können. Durch das nasse Aufhängen entfällt dieser Schritt. Das Eigengewicht des feuchten Stoffes wirkt wie ein natürliches Glätteisen: Während die Gardine trocknet, zieht sie sich glatt und hängt perfekt in Form.

Zudem wird der Stoff beim Trocknen direkt in der Raumluft gelüftet, was muffige Gerüche entfernt und ein frisches Raumgefühl hinterlässt. Besonders bei leichten Stoffen ist das Trocknen am Fenster schonender als im Wäschetrockner.

Wie nass dürfen Gardinen sein?

Gardinen sollten nach dem Waschen nur leicht feucht, nicht tropfnass sein. Wenn sie direkt aus der Waschmaschine kommen, schüttele sie vorsichtig aus, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Eine Schleuderzahl von 400 bis 600 U/min ist ideal – genug, um Tropfwasser zu vermeiden, aber schonend für die Fasern.

Tipp: Hänge Gardinen am besten sofort nach dem Waschen wieder an die Schiene oder den Stab, solange sie noch feucht sind. So behalten sie ihre Länge und verziehen sich nicht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Gardinen richtig nass aufhängen

  1. Nach dem Waschen ausschütteln – Entferne überschüssiges Wasser und glätte grob mit den Händen.
  2. Direkt anbringen – Hänge die Gardine noch feucht an die Gardinenstange oder die Haken.
  3. Falten gleichmäßig verteilen – Achte darauf, dass die Gardine nirgends geknickt ist.
  4. Fenster öffnen oder Heizung anstellen – Gute Luftzirkulation verhindert Stockflecken.
  5. Trocknen lassen – Innerhalb weniger Stunden ist der Stoff glatt und einsatzbereit.

Für schwere Vorhänge oder Übergardinen gilt: Eventuell ein Handtuch unterlegen, falls noch Tropfwasser austritt.

Was du vermeiden solltest

  • Nicht im Trockner trocknen: Viele Gardinenstoffe schrumpfen oder verlieren ihre Form.
  • Nicht auswringen oder stark schleudern: Das kann Falten oder Zugfäden verursachen.
  • Nicht in der Sonne trocknen: UV-Strahlung bleicht empfindliche Stoffe aus.
  • Nicht tropfnass aufhängen: Das kann Wasserflecken auf dem Boden verursachen.

Wenn du ganz sicher gehen willst, nutze eine sanfte Wäsche bei maximal 30 °C und verzichte auf Weichspüler – er kann Fasern verkleben und die Transparenz beeinträchtigen.

Anleitung
1Nach dem Waschen ausschütteln – Entferne überschüssiges Wasser und glätte grob mit den Händen.
2Direkt anbringen – Hänge die Gardine noch feucht an die Gardinenstange oder die Haken.
3Falten gleichmäßig verteilen – Achte darauf, dass die Gardine nirgends geknickt ist.
4Fenster öffnen oder Heizung anstellen – Gute Luftzirkulation verhindert Stockflecken.
5Trocknen lassen – Innerhalb weniger Stunden ist der Stoff glatt und einsatzbereit.

Vorteile des nassen Aufhängens

  • Kein Bügeln nötig
  • Stoff bleibt glatt und formstabil
  • Spart Zeit und Energie
  • Frische Raumluft unterstützt Trocknung
  • Geringere Faltenbildung

Viele professionelle Reinigungsbetriebe nutzen genau diese Methode, um Gardinen nach dem Waschen direkt in Form zu bringen.

Wann man Gardinen lieber trocknen sollte

In seltenen Fällen – etwa bei sehr empfindlichen Seiden- oder Jacquardgardinen – ist es besser, sie liegend zu trocknen. Auch wenn du Gardinen färben oder nachbehandeln willst (z. B. mit Sprühstärke), sollten sie erst vollständig trocken sein.

Bei dichten Thermo- oder Verdunklungsvorhängen kann das Aufhängen im feuchten Zustand zu Stockflecken führen, wenn die Luftzirkulation nicht ausreicht. Diese Stoffe lieber im Freien oder auf einem Wäscheständer antrocknen lassen, bevor du sie wieder aufhängst.

Praktischer Tipp für perfekte Falten

Wenn du Gardinen mit Kräuselband oder Ösen hast, streiche die Falten direkt nach dem Aufhängen mit feuchten Händen glatt. So behält der Stoff beim Trocknen seine Form. Alternativ kannst du einen Sprühflasche mit klarem Wasser verwenden, um hartnäckige Falten leicht anzufeuchten.

Ein weiterer Trick: Hänge die Gardine leicht versetzt an, sodass sie locker fällt – das beschleunigt das gleichmäßige Trocknen.

Warum das Aufhängen feuchter Gardinen so gut funktioniert

Viele unterschätzen, wie effektiv das nasse Aufhängen von Gardinen tatsächlich ist. Während früher Bügeln und Auslegen auf Wäscheständern üblich waren, hat sich das Trocknen direkt am Fenster längst als die beste Methode erwiesen. Der Grund liegt in der Physik: Das Eigengewicht des feuchten Stoffes zieht ihn automatisch in die Länge und sorgt dafür, dass Falten und Knicke während des Trocknens verschwinden.

Ein weiterer Vorteil ist die natürliche Luftzirkulation. Feuchte Gardinen geben beim Trocknen Restfeuchtigkeit an die Raumluft ab – das wirkt erfrischend und neutralisiert gleichzeitig Gerüche. Besonders im Frühjahr oder Herbst, wenn die Luft im Haus oft trocken ist, trägt das sogar zu einem angenehmeren Raumklima bei.

Wichtig ist jedoch das richtige Maß an Restfeuchte. Gardinen sollten nicht tropfnass, sondern nur leicht feucht sein. Zu viel Wasser kann unschöne Flecken am Boden hinterlassen oder die Aufhängung belasten. Am besten lässt du sie nach dem Waschen kurz abtropfen oder schüttelst sie kräftig aus, bevor du sie wieder anbringst.

Auch das Material spielt eine Rolle: Leichte Voile-Gardinen und Polyesterstoffe profitieren am meisten vom Nassaufhängen, da sie sehr schnell trocknen und besonders gleichmäßig aushängen. Schwere Baumwoll- oder Leinenstoffe benötigen etwas länger, werden aber ebenfalls deutlich glatter. Wichtig ist, dass du die Falten direkt nach dem Aufhängen mit den Händen glättest. Das kostet nur wenige Sekunden, spart aber später jede Menge Bügelarbeit.

Gerade nach dem Waschen kann man außerdem beobachten, wie sich die Gardinen beim Trocknen „setzen“ – das heißt, sie hängen nach einigen Stunden wieder exakt so wie vor der Reinigung. Wenn du sie stattdessen auf dem Wäscheständer trocknen würdest, entstehen unschöne Knickfalten, die sich oft nur durch Bügeln wieder entfernen lassen.

Bei empfindlichen Stoffen wie Samt oder Seide ist allerdings Vorsicht geboten. Diese Materialien dürfen nicht nass aufgehängt werden, da sie sich verziehen oder Wasserflecken bekommen können. Hier empfiehlt sich ein Antrocknen im Liegen oder eine professionelle Reinigung. Für alle anderen Stoffe ist das nasse Aufhängen jedoch ideal – sogar professionelle Textilreiniger verwenden diese Methode, um Gardinen ohne Hitzeeinwirkung zu glätten.

Ein weiterer Tipp: Wenn du die Gardinen regelmäßig wäschst, solltest du dabei auf Weichspüler verzichten. Er legt sich wie ein Film auf die Fasern und verhindert, dass die Feuchtigkeit beim Trocknen gleichmäßig verdunstet. Das kann dazu führen, dass sich Falten bilden oder der Stoff seine Leichtigkeit verliert. Stattdessen reicht ein Schuss Essig im letzten Spülgang – er wirkt weichmachend und neutralisiert Gerüche.

Mit etwas Routine wird das Aufhängen nasser Gardinen schnell zur Gewohnheit. Es spart Zeit, Energie und sorgt dafür, dass deine Fensterdekoration immer gepflegt aussieht – ganz ohne Bügeleisen oder chemische Hilfsmittel.

Häufige Fragen zum Thema Gardinen nass aufhängen

Werden Gardinen wirklich glatter, wenn man sie nass aufhängt?

Ja. Das Eigengewicht des feuchten Stoffes zieht kleine Falten heraus, während er trocknet. Dadurch entfällt in den meisten Fällen das Bügeln komplett.

Kann man alle Stoffe nass aufhängen?

Fast alle, außer empfindliche Materialien wie Seide oder Samt. Leichte Kunstfasern und Baumwollmischungen eignen sich ideal dafür. Bei Unsicherheit hilft ein Blick aufs Pflegeetikett.

Wie lange dauert das Trocknen?

Je nach Stoffdicke und Raumtemperatur etwa 2 bis 6 Stunden. Durch geöffnete Fenster oder eine leichte Brise trocknen sie deutlich schneller und gleichmäßiger.

Was tun, wenn die Gardinen nach dem Aufhängen riechen?

Lüfte gründlich durch und vermeide Weichspüler beim Waschen. Wenn der Geruch bleibt, kann ein Schuss Essig im Spülgang helfen – er neutralisiert Gerüche effektiv.

Soll man Gardinen bügeln, wenn sie noch leicht feucht sind?

Wenn du besonders glatte Ergebnisse möchtest, kannst du feuchte Gardinen auf niedrigster Stufe kurz überbügeln. Meist ist das aber gar nicht nötig, wenn sie direkt aufgehängt werden.

Warum sollte man Gardinen sofort nach dem Waschen aufhängen?

Weil sie in diesem Zustand besonders formbar sind. Der feuchte Stoff zieht sich beim Trocknen automatisch glatt, wodurch Bügeln überflüssig wird. Außerdem beugst du so Falten und Verformungen vor.

Was passiert, wenn man Gardinen zu nass aufhängt?

Zu viel Wasser kann heruntertropfen und unschöne Wasserflecken auf dem Boden verursachen. Außerdem verlängert sich die Trocknungszeit deutlich. Daher am besten kurz auswringen oder mit niedriger Schleuderzahl (400–600 U/min) waschen.

Können Gardinen beim Nassaufhängen schrumpfen?

Nein, wenn du sie bei maximal 30 °C wäschst und die Pflegehinweise beachtest. Gardinen aus Kunstfasern behalten ihre Form – bei Naturmaterialien wie Baumwolle kann ein leichtes Einlaufen von 1–2 % vorkommen.

Ist Bügeln nach dem Trocknen noch nötig?

In den meisten Fällen nicht. Wenn du die Gardinen direkt aufhängst und während des Trocknens glattstreichst, bleiben sie faltenfrei. Nur bei sehr dichten Stoffen kann ein kurzes Nachbügeln auf niedrigster Stufe sinnvoll sein.

Wie lange dauert das Trocknen feuchter Gardinen?

Je nach Stoffart zwischen 2 und 6 Stunden. Dünne Polyester-Gardinen trocknen besonders schnell, während dicke Baumwollstoffe mehr Zeit brauchen. Bei guter Luftzirkulation kannst du den Prozess beschleunigen.

Kann man Gardinen auch im Winter nass aufhängen?

Ja, aber sorge für ausreichend Luftaustausch. Ein leicht geöffnetes Fenster oder Stoßlüften hilft, Feuchtigkeit abzutransportieren. Im Winter ist die Luft meist trocken, wodurch Gardinen trotzdem gut trocknen.

Darf man Gardinen im Trockner antrocknen?

Besser nicht. Selbst ein Schonprogramm kann Falten und Verformungen verursachen. Der Trockner entfernt außerdem die Restfeuchtigkeit, die für das natürliche Glätten beim Nassaufhängen wichtig ist.

Warum sollte man keine Weichspüler verwenden?

Weichspüler beschweren den Stoff, beeinträchtigen die Transparenz und verhindern gleichmäßiges Trocknen. Besser ist etwas Essig im Spülgang – das macht die Fasern geschmeidig und neutralisiert Waschmittelreste.

Wie vermeide ich Tropfwasser auf dem Boden?

Lege ein Handtuch oder eine Folie unter die Gardinen, bis sie vollständig abgetropft sind. Alternativ kannst du die Enden leicht auswringen oder mit einem Mikrofasertuch abtupfen.

Kann man Gardinen draußen nass aufhängen?

Ja, aber nur im Schatten und bei mildem Wetter. Direkte Sonne kann empfindliche Stoffe ausbleichen. Ein windgeschützter, schattiger Ort ist ideal.

Warum riechen manche Gardinen nach dem Waschen muffig?

Das passiert, wenn sie zu lange in der Waschmaschine lagen oder nicht richtig getrocknet wurden. Lüfte sie nach dem Aufhängen gut durch oder füge beim Waschen etwas Essig hinzu – der neutralisiert Gerüche zuverlässig.

Wie oft sollte man Gardinen waschen und aufhängen?

Etwa zwei- bis dreimal im Jahr, in Raucherhaushalten oder an stark befahrenen Straßen auch öfter. Regelmäßiges Waschen hält die Gardinen staubfrei, hellt Farben auf und sorgt für ein frisches Raumgefühl.

Was mache ich, wenn Tropfwasser auf den Boden fällt?

Lege ein Handtuch oder eine Plastikunterlage unter den Fensterbereich, bis die Gardinen vollständig abgetropft sind. So bleibt der Boden geschützt.

Kann man Gardinen draußen nass aufhängen?

Ja, aber nur im Schatten und bei windstillem Wetter. Direkte Sonne kann Farben ausbleichen, und Wind kann empfindliche Stoffe verziehen.

Wie oft sollte man Gardinen waschen?

Etwa zwei- bis dreimal im Jahr – häufiger, wenn du in der Stadt oder an einer stark befahrenen Straße wohnst. Regelmäßiges Waschen verhindert Verfärbungen durch Staub und Rauch.

Zusammenfassung

Gardinen nass aufzuhängen ist die beste Methode für faltenfreie und formschöne Ergebnisse. Sie trocknen gleichmäßig, ohne zu verziehen oder einzulaufen, und behalten ihre natürliche Struktur. Achte nur darauf, sie gut auszuschütteln und für Luftzirkulation zu sorgen. Schon nach wenigen Stunden hängen sie wieder frisch und glatt am Fenster – ganz ohne Bügeln oder aufwendige Pflege.

Fazit

Wer seine Gardinen leicht feucht aufhängt, spart Zeit, Strom und Aufwand. Es ist die effektivste und schonendste Methode, um Stoffe glatt zu halten und ihre Lebensdauer zu verlängern. Nur bei sehr empfindlichen Materialien ist Vorsicht geboten. In allen anderen Fällen gilt: Direkt nach dem Waschen aufhängen – und die Gardinen trocknen perfekt von selbst.
Hast du es schon ausprobiert? Der Unterschied ist sofort sichtbar – frische, glatte Gardinen ohne Bügelarbeit!

Checkliste
  • Nicht im Trockner trocknen: Viele Gardinenstoffe schrumpfen oder verlieren ihre Form.
  • Nicht auswringen oder stark schleudern: Das kann Falten oder Zugfäden verursachen.
  • Nicht in der Sonne trocknen: UV-Strahlung bleicht empfindliche Stoffe aus.
  • Nicht tropfnass aufhängen: Das kann Wasserflecken auf dem Boden verursachen.

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Guido Marquardt

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Melanie Weissberger

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Johannes Breitenreiter

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Sina Eschweiler

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