Autogenes Training – Anleitung, Vorgehensweise, Tipps und Tricks

Autogenes Training: Der Weg zur inneren Ruhe.

Der Alltag ist oft hektisch, stressig und voller Herausforderungen. Viele Menschen suchen nach Möglichkeiten, sich zu entspannen und einen Moment der Ruhe zu finden. Eine Methode, die seit vielen Jahren großen Anklang findet, ist das Autogene Training. Aber was ist das genau und wie funktioniert es?

Was ist Autogenes Training?

Autogenes Training, oft als konzentrative Selbstentspannung bezeichnet, ist eine Methode zur Tiefenentspannung. Es wurde in den 1920er Jahren von dem deutschen Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Der Kerngedanke dahinter ist, dass es möglich ist, durch Selbstsuggestion und Konzentration auf den eigenen Körper, eine tiefe Entspannung zu erreichen. Dabei handelt es sich nicht um eine mystische oder unerreichbare Technik, sondern um eine wissenschaftlich fundierte Methode, die jeder erlernen kann.

Erste Schritte

Der Anfang des Autogenen Trainings ist oft der schwierigste Teil. Man sollte sich einen ruhigen Ort suchen, an dem man ungestört ist. Ein bequemer Sessel oder eine Matte auf dem Boden können hilfreich sein. Es ist essentiell, dass man sich wohl fühlt, denn nur so kann man sich voll und ganz auf die Übungen konzentrieren.

Dann schließt man die Augen und versucht, alle äußeren Geräusche und Gedanken auszublenden. Die Atmung sollte ruhig und gleichmäßig sein. Man beginnt mit der Konzentration auf verschiedene Körperteile, etwa die Füße, die Hände oder den Bauch.

Suggestionen und Visualisierungen

Das Herzstück des Autogenen Trainings sind die sogenannten „formelhaften Vorsätze“. Hierbei handelt es sich um kurze Sätze oder Formeln, die man innerlich wiederholt, um bestimmte Empfindungen im Körper hervorzurufen. Ein klassisches Beispiel ist der Satz „Mein Arm ist schwer“. Wiederholt man diesen Satz mehrmals innerlich und konzentriert sich dabei auf den Arm, wird dieser tatsächlich schwerer erscheinen.

Visualisierungen können ebenfalls hilfreich sein. Stellt man sich zum Beispiel einen warmen, sonnigen Strand vor, kann das helfen, sich zu entspannen und das Gefühl der Wärme im ganzen Körper zu verbreiten. Und wer weiß, vielleicht trifft man dort ja auch auf einen tanzenden Kokosnussverkäufer – immerhin ist Entspannung auch ein Ort für ein kleines bisschen Spaß 🙂

Tipps für den Alltag

Autogenes Training kann nicht nur in speziellen Sitzungen durchgeführt werden. Auch im Alltag gibt es viele Möglichkeiten, kurze Momente der Entspannung zu finden. Sei es in der Mittagspause, im Wartezimmer beim Arzt oder in der Bahn auf dem Weg nach Hause. Ein paar Minuten können bereits ausreichen, um sich zu sammeln und neue Energie zu tanken.

Ein weiterer Tipp ist, das Training regelmäßig zu üben. Wie bei vielen anderen Dingen gilt auch hier: Übung macht den Meister. Es ist nicht notwendig, stundenlang zu trainieren. Schon wenige Minuten täglich können einen Unterschied machen.

Mögliche Hürden

Es ist nicht ungewöhnlich, dass man am Anfang Schwierigkeiten hat, sich zu entspannen oder die gewünschten Empfindungen hervorzurufen. Das ist völlig normal. Es ist eine Frage der Übung und der Geduld mit sich selbst. Statt sich darauf zu konzentrieren, was nicht funktioniert, sollte man sich auf die Fortschritte konzentrieren, die man bereits gemacht hat.

Fazit

Autogenes Training ist eine wunderbare Methode, um sich zu entspannen und dem Stress des Alltags zu begegnen. Mit Geduld, Übung und den richtigen Techniken kann jeder lernen, sich zu konzentrieren und tiefe Entspannung zu erreichen. Es ist ein wertvolles Werkzeug für das Wohlbefinden und die geistige Gesundheit, das jedem zur Verfügung steht. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die vielen Vorteile für sich selbst! 🙂

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