Costa Blanca: Die glorreichen Sieben im schönen Spanien
Heute haben wir die Ehre, Euch, unseren lieben Lesern, einen wunderbaren Erfahrungsbericht eines sagenumwobenen Urlaubes an der Costa Blanca im schönen Spanien – folglich „Spananien“ genannt, zu präsentieren. Sieben urlaubswillige Kandidaten (und Innen) aus dem Ruhrgebiet und Umgebung machten sich im Sommer 2022 auf den Weg an die östlichste Küste der iberischen Halbinsel, um dort einige aufregende Tage zu verbringen. Der besondere Service: Wir (und damit auch unsere Leserschaft) darf an den tollen Erlebnissen und Eindrücken teilhaben, so dass wir Euch die entsprechenden Tages-Reports auf dieser Seite chronologisch zusammenstellen. Aber spannen wir Euch nicht lange auf die Folter: Los geht’s!
Tag 1: Auf ins Villenreich
Der Tag begann am vereinbarten Treffpunkt. Rowitha, die Mutter der beiden Schulzens, brachte die sieben Urlauber nach Weeze. Dort stand schon ein Luftfahrtgefährt für die Reise ins schöne Spanien, im folgenden nur noch als Spananien betitelt im bereit. Ein paar Stunden später saßen alle über das Flugzeug verteilt auf ihren Sitzen und konnten einen ruhigen Flug genießen. In Alicante angekommen begann die Suche nach dem Übergabeort der Mechanischen Kutsche. Diese war gerade groß genug um alle glorreichen Sieben inklusive Gepäck zu fassen. Mit dieser erreichte man schließlich das Grundstück, auf dem die Urlaubsresidenz aufzufinden ist. Ein schöner Blick auf die klippenbestückte Küste und das dahinter liegenden Meer, ein einladender Pool und ein ebenso schön eingerichtetes Haus, das man als kleine Villa ansehen kann, erwartete die Urlaubskompanie. Nachdem man sich rudimentär eingerichtet hatte, begab sich ein Teil der Truppe zum Einkauf in die Ortschaft. Derweil blieben Betreuer Alex und Betreuerbetreuer Roter zur Bewachung des Pools zurück. Besonderes die Auffahrt zur Residenz stellte für die Fahrer eine interessante Herausforderung dar. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder fährt man rückwärts rein oder raus. Ein besonderes Hindernis bildet hierbei ein abgestellter Bauschuttcontainer. Nach erfolgreicher Beschaffung der wichtigsten Güter, holte sich der Großteil die verdiente Abkühlung im Pool. Anschließend bestellte man bei einem hübschen Restaurant Pizzen zum abholen. Diese schmeckte hervorragend. Es war ein gelungenes Abendmahl auf der Veranda. Der Abend wurde mit einem kleinen Spaziergang zur Küste abgeschlossen.
Tag 2: Einzug der Gemütlichkeit
Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück. Hierbei waren die beiden Toaster Toaststream 1 und Toaststream 2 eine willkommene Hilfe.
Kurz nachdem man mit dem Frühstück fertig war, konnten die sieben Glorreichen eine Regenfront beobachten, die sich mit beachtlicher Geschwindigkeit Richtung Küste bewegte. Kurz darauf erreichte diese auch das Ferienhaus. Ein kurzer heftiger Schauer sorgte für Abkühlung. Danach kam für ein paar Stunden wieder die Sonne hervor. Dies wurde umgehend genutzt um per pedes die Wander- und Schleichwege der nahegelegenen Küste zu erkunden. Eine malerische Landschaft aus Sandsteinfelsen, Pinien und anderem Gehölz war die Belohnung. Neben der Flora konnte auch die Fauna in Form von Zikaden, Vögeln und einer Eidechse überzeugen.
Nach dem Spaziergang setzte man sich in das einladende Wohnzimmer und widmete sich dem Müßiggang in Form von Büchern, Zeichnen und dem Genuss von Spielen.
Eine Weile später begaben sich Betreuer Alex, Betreuerbetreuer Roter und Schreiberling Till in die Küche um sich an der Zubereitung einer warmen Mahlzeit zu versuchen. Das Ergebnis war ein mediterraner Reiseintopf, der etwas flach gewürzt war. Nachdem jeder nach Belieben nachgewürzt hatte, wurde das Essen dennoch als gelungen angesehen. Mission Reispampe war somit erfolgreich abgeschlossen.
Derweil zog die nächste Regenfront auf. Diese hinderte den Roten und Till nicht daran in den kühlen Pool zu springen und ein paar Runden im Wasser zu drehen.
Währenddessen wurde im Wohnzimmer der Kamin angemacht. Danach kehrte wieder eine gemütliche Stimmung im Wohnzimmer ein. Die zuvor gewählten Tätigkeiten wurden fortgesetzt. Diese wurde durch den Kamin und alkoholische Getränke verstärkt.
Gegen Abend kamen dann lebhafte Diskussion über unterschiedlichste Themen auf, über Spiele, Politik, Gesellschaftskritik, Kapitalismus bis hin zu Sterbehilfe war alles dabei.
Schließlich ließ sich aus sicherer Distanz ein Gewitter auf dem Meer beobachten. Daraufhin schnappte sich der Rote seinen Fotoapparat und den Schreiberling um einen guten Platz für Aufnahmen des Naturschauspiels zu finden. Dabei kamen einige schöne Momentaufnahmen zusammen. Anschließend ließ man den Abend gemütlich ausklingen.
Tag 3: Oh wie schön ist Spananien
Schreiberling wach. So halb wach. Rest schläft noch. Schreiberling geht raus. Sieht Pool. Springt in Pool. Uuahaha, jetzt bin ich wach!
Ein paar Stunden später erwachte auch der Rest des Hauses. Es wurde im Kollektiv das Frühstück zubereitet. Während Betreuer Alex mit Hilfe von Carlos und Till das Rührei zubereitete, kümmerte sich der Rest um das Decken des Tisches und den Aufbau der liebgewonnenen Toastpipelines der Toaststream-Familie.
Frisch gestärkt, setzte sich der Siebenerverbund ins Auto und fuhr in den nächstgelegenen Ort. Dort wurden zunächst Kopfbedeckungen besorgt, bevor man einen kurzen Abstecher zum Strand unternahm. Dieser sollte nicht von langer Dauer sein. Eine dunkle Regenwolke schob sich gemächlich Richtung Strand. Das Verhalten der ansässigen Läden, die gemütlich aber bestimmt alles regensicher unterstellten, signalisierte, dass man sich ebenfalls einen Unterstand suchen sollte. Nachdem die glorreichen Sieben diesem Beispiel gefolgt waren, ging auch schon für eine Viertelstunde die Welt unter.
Man entschied sich danach, wieder seinen Vierräder aufzusuchen und den benötigten Einkauf zu tätigen. Die Rückfahrt bewies, dass man aus dem beinahe Transportfiasko vom ersten Tag nicht gelernt hatte. Die Rückbank musste sowohl als Sitz- als auch Transportraum dienen. Dies äußerte sich besonders bei Steigungen, da die prall gefüllten Einkaufskisten auf die Bäuche der improvisierten Ablageflächen Roten und Till drückten.
Als alle Einkäufe verstaut waren gönnte man sich eine Pause. Frisch ausgeruht begann man schließlich im Kollektiv die Zubereitung der weltbesten Bolognese durchzuführen. Ein paar Stunden später waren alle Bäuche mit Nudeln, Bolognese und Wein gefüllt. Gestärkt, zufrieden und glücklich wandte man sich weiteren alkoholischen Getränken und heiteren bis tiefgehenden Gesprächsthemen zu. Schließlich ließ sich nachts ein wolkenloser Sternenhimmel blicken. Unter anderem konnten Mars und Saturn gefunden werden. Spät in der Nacht, entschied man sich dann doch einmal schlafen zu gehen.
Tag 4: Siesta, Siesta
Am späten Morgen erwachte das Feriendomizil nach und nach. Schreiberling Till und Hausherr Dirk machten als erstes den Pool unsicher. Nebenbei konnte auf dem Nachbargrundstück ein Baumkletterer beobachtet werden, der die Krone der Palmen stutzte. Der Klang der Machete, die durch das hölzerne Blattwerk schnitt, hatte den Schreiberling geweckt.
Als alle wach waren, wurde das altbewährte Frühstücksritual vollzogen. Frisch zubereitetes Rührei, eine kontinuierliche Versorgung durch Toaststreams, Kaffee und zwei Wespengefängnisse, in Form von leeren Verpackungen rundeten das Ganze ab. Der gestrige Abend hatte seine Spuren hinterlassen, weshalb man sich nicht groß zu Unternehmungen durchringen wollte. Der Beschluss, das schöne Wetter am Pool zu genießen war daher schnell getroffen. Dies wurde dann auch in die Tat umgesetzt. Schon nach einer Weile befand sich der Großteil im erfrischenden Nass. Es zeigte sich zum wiederholten Mal, dass auch Erwachsene zu zehnjährigen Kindern zurück transformiert werden können. Am Ende hatte sich eine Flamongoflotte, bestehenden aus den aufblasbaren Flamingos Ingo, Bingo, Bongo und Beate sowie aufblasbaren Schwimmgeräten, Bällen, Schwimmnudeln und den Badegästen selbst gebildet. Statt einer geordneten Formation, hatte man eine Chaosstrategie gewählt, jedes der aufgezählten Elemente dockte in beliebiger Form an eines der anderen an. So zog die MSS Flamongo ihre Kreise durch den Pool.
Nach dem Badespaß ließ man sich die Sonne auf den Wanst braten.
Am Abend begab sich das Siebengestirn auf die Suche, nach einem Lokal. Der erste Versuch wurde am nächstgelegenen Leuchtturm unternommen. Dort waren zwar die Pforten geschlossen, aber man konnte einen Steilküstenabschnitt begutachten, der von freilaufenden Katzen bevölkert wurde. Alle Bemühungen, eine Katze anzulocken schlugen jedoch fehl. Da hier keine Möglichkeit bestand, Nahrung in gemütlicher Atmosphäre aufnehmen zu können, begab sich die Truppe zur Strandpromenade.
Dort suchten die sieben das Restaurant La Fontana auf. Die Karte und das Ambiente schien vielversprechend zu sein. Zumindest für alle, die Fisch mögen. Als Vorspeise, ließ man sich angebratene Shrimps, Fleischbällchen in Tomatensauce und einen Oktopustentakel nach galizischer Art bringen. Diese schmeckten vorzüglich. Die Hauptgerichte folgten etwas später. Es gab Paella, gebratenes Hühnchen, Angus Burger, Entrecote, Spare Ribs jeweils mit Pommes und Gemüse sowie ein Kabeljaufilet auf Spinat mit Käsesauce. Bis auf eine Ausnahme waren alle mit ihrer Auswahl zufrieden. Ein kurzer Spaziergang am Strand rundete den Tag ab.
Tag 5: Treppen, nichts als Treppen!
Guten Morgen Spananien, es ist fast schon Halbzeit. Ablauf des Frühstücks wie immer. Es wurde gemütlich mit dem Tag begonnen. Zuerst wurde der Pool unsicher gemacht. Dabei verhielt es sich nicht anders als am Tag zuvor. Wieder mutierte ein Großteil der Badenden in ihr inneres Kind. Es gab eine Trocknungsphase, die von lesen und digitalen Wurmkriegen geprägt war. Schließlich begab sich eine Delegation von zwei Siebenern mit dem Auto zum Einkauf. Bei den Abgesandten handelte es sich um Dirk und Schwatten. Derweil räumte der Rest die Residenz auf und sagte den Fliegen und Mücken den Krieg an. Mission Exterminacion de Mosquito war in vollem Gange.
Danach kehrte eine Weile Ruhe ein, bis die entsendete Einkaufstruppe zurück kehrte. Es hieß Einkäufe verstauen und sich für einen Ausflug bereit machen. Der Zielort war eine Steintreppe, die sich die felsigen Klippen entlang nach unten bis ans Meer schlängelte. Diese bestand aus unterschiedlichen Abschnitten von angelegten Treppenstufen, welche entweder gemauert, zementiert oder in den Stein gehauen waren, und steinigen Trampelpfaden. Unten angekommen, grüßte eine schöne Aussicht auf die Bucht und die Brandung.
Dirk begab sich auf eine kleine Klettertour zu der sich der Rote hinzugesellte. Derweil machte sich der Großteil schon wieder auf den Rückweg. Auf eben diesem machten die beiden Freizeitkletterer noch einen Abstecher in eine kleine Höhle, die erkundet werden wollte. Danach kehrte man Heim und begann damit, den Grill in Einsatz zu bringen. Dieser wurde durch die Grillmeister Dirk und Till bewacht und bestückt. Ein paar Stunden später hatte man sich satt gegessen und ließ den Abend bei gewohnten Diskussionen ausklingen.
Tag 6: Castillo, Burg, Castle, jawohl
Schreiberling heute nicht Frühschwimmer, keine Lust. Stattdessen lieber Kaffee und Lesestoff. Der Schwatte ist auch schon wach. Gemeinsam warten wir auf den Rest. Dann gibt es Frühstück, diesmal mit gekochten Eiern. Laut Eierkocher sollten sie weich werden, sind sie nicht. Egal.
Danach musste erstmal eine Strandliege aus dem Pool geholt werden. Der Wind hatte sie ins feuchte Nass befördert. Während Alex und Till den Pool genossen, suchte der Rest ein Ausflugziel heraus. Also wurde sich zum Aufbruch vorbereitet.
Der gewählte Ort hieß Castillo de Dénia. Da das Ziel nun feststand, ließ man sich vom Navigationssystem zu diesem führen. Dabei wurde eines deutlich: Spanier lieben Kreisverkehr! Roundabout every roundabout the navigation system told something about the roundabout and how to round around to its exit. Da wirst du leicht bescheuert in der Birne. Allerdings lieben die Spanier wohl ebenso sehr Serpentinen. Diese waren eine willkommene Abwechslung zu den Kreisverkehren. Je näher man dem Ziel jedoch kam, desto skeptischer wurde man. Nur Straße, Läden und Häuser zu sehen. Von wegen Burg. Aber der Eindruck täuschte. Mitten im Herzen der Stadt Dénia ragte die alte Festungsanlage empor. Dann heiß es Erkundungstour. Gegen den Eintritt von drei Euronen wurde einiges geboten. Eine alte, teilweise restaurierte Festungsmauer zog sich rings um die Anhöhe auf der die Festung damals errichtete wurde. Je nachdem auf welcher Seite man stand, konnte die gesamte Bucht überblickt und der Montgó bewundert werden. Abgesehen von der Aussicht, gab es eine Fülle an Informationstafeln, ausgestellte Fundstücke und Fotos von der Restaurationsphase sowie ein kleines Museum, die das Ganze abrunden.
Nachdem man sich an dem alten Gemäuer satt gesehen hatte, beging der Trupp einen kurzen Abstecher zum Strand. Der Schreiberling wollte unbedingt eine Runde im kühlen Nass drehen, und tat diese auch. Fazit: Pool ist kälter als Salzwasser!
Zu guter Letzt fuhr man wieder nach Hause. Die Fahrt wurde genutzt, um einer Attraktion des Strandes, kleinen „Knödeln“ aus Algen und Sand, Tribute zu zollen. Kurzerhand rief man eine neue Religion ins Leben, den Knödelismus.
Zum Abendessen gab es dann Pellkartoffeln mit Kräuterdip, der Knoblauch war stark in ihr. Den Abend beendete man anschließend mit digitalen Wurmkriegen.
Tag 7: Strandtag
Es windet sehr. Es ist ein kalter Morgen. Vielleicht ist das Wasser wärmer… Uuhiuiui, nein! Definitiv nicht wärmer. 18° Celsius sagt das Thermometer. Langsam erwachen die anderen Sechs. Dann können wir ja jetzt frühstücken. Das Frühstücksritual läuft ab wie die letzten Tage. Anschließend überlegt man, was man unternehmen kann. Carlos und Alex wollen einen ruhigen Tag haben. Der Rest hat Lust etwas zu unternehmen. Also setzen sich Dirk, der Schwatte, Vanessa, der Rote und Till ins Auto und fahren nach Moreira. Dort musste erstmal ein Parkplatz gesucht werden. Danach schlenderte man Richtung Strand. Auf dem Weg konnte eine kleine Festungsanlage begutachtet werden. Die Steine für diese waren offensichtlich aus der Umgebung entnommen worden.
Im Anschluss begab man sich zum Strand und zog sich um. Kurz darauf sprangen Dirk, Vanessa, Roter und Till ins Meerwasser. Hierbei war es Dirk vollkommen egal, dass er keine Badehose dabei hatte. Daher wurde die getragene Hose einfach zu einer Badehose umfunktioniert. Die fröhliche Planschrunde begann. Es wurde den Miniwellen getrotzt. Derweil musste der Schwatte dem Strandaufseher eine Sonnenliegennutzungsgebühr entrichten. Als nächstes ging es auf die Suche nach einer Eisdiele. Dirk wies mit Unterhose, Shirt und Hut bekleidet den Weg. An einer Eisdiele angekommen brauchte es nur ein paar Handzeichen und Worte, schon wurden durch die Besitzerin zwei Tische zusammen gestellt und die Bestellung aufgenommen. Zwei Erdbeer-Becher, einen Tropen-Becher, einen Vanille-Becher und einen Banana Split später waren alle gesättigt und zufrieden.
Bevor der Weg nach Hause angetreten wurde, benötigte es noch einem kleinen Abstecher zum Consum, Spanier haben ehrliche Namen für ihre Einkaufsläden. Die Devise war, den Rest an Grillgut zu verarbeiten. Daher beschwor Betreuer Alex die Meister der Gluten ihr Werk zu verrichten und führte persönlich den Küchenfeldzug gegen den Salat an.
Sobald alles bereit war, ging das fröhliche Grillen los. Dann ließ man den Abend wieder mit Alkohol und Musik ausklingen.
Tag 8: Noch ein Strandtag
Schreiberling braucht heute kein Frühschwimmen. Für das Frühstück fehlt Besteck und Geschirr. Da wurde wohl im Kollektiv vergessen die Spülmaschine anzustellen. Also wird diese aktiviert und darauf gewartet, dass sie ihr Werk verrichtet. Die Alternative wäre gewesen selbst zu spülen, aber dazu war man zu faul. Hunger! Endlich signalisierte das Küchengerät den Abschluss des Spülvorgangs. In Windeseile wurde der Tisch gedeckt und die Toaststreams in Betrieb genommen. Eine Weile später waren endlich alle Satt.
Es stellte sich wieder die Frage, was man unternehmen könnte. Schnell stellte man fest, dass es wieder eine Strandfraktion und eine Chillfraktion gab. Daher stieg die Strandfraktion, bestehend aus Vanessa, Dirk, dem Roten und Till in die mechanische Kutsche aus dem Hause Peugeot und transportierten sich an die Strandpromenade von Jávea. Als erstes holten sich die Vier eine willkommene Abkühlung im salzigen Wasser. Schon nach ein paar Wellen stand die Feststellung, dass der Strand in Moreira um Einiges besser war. Weniger Algen, weniger Kies und klareres Wasser. Es folgte eine Runde Sonnenbaden.
Als der Rote, Vanessa und Dirk davon genug hatten, schnappte sich jeder von ihnen ein Schäufelchen und machten sich ans Werk. Das Ergebnis hieß Knödelbert und repräsentierte ein Oberhaupt des vor Tagen gegründeten Knödelismus. Der riesige Sandknödel trotzte bis zuletzt den Wellen. Auf dem Rückweg hielt man noch einmal beim Consum, um sich für die letzten Tage einzudecken. Nachdem sich wieder alle im Feriendomizil eingefunden hatten, begab sich der Schwatte in die Küche, um Pfannkuchen zuzubereiten. Diese schmeckten vorzüglich. Einzig in der Menge hatte man sich in verschätzt, diese fiel zu gering aus. Am Hungertuch nagte jedoch keiner. Zum Abschluss des Abends sah man sich seichte Superhelden-Marvel-Unterhaltung in Form von dem Film Thor Love and Thunder an.
Tag 9: Geistiger und moralischer Verfall durch Chillermode
Auch heute fällt Frühschwimmen wieder aus, zu lange geschlafen. Ein guter Teil der glorreichen Sieben ist schon wach. Bis der Rest des Hauses wach ist, fahren der Schwatte, Alex, Dirk und Till ein paar Runden Mario Kart. Dann beginnt man in gewohnter Manier Frühstück vorzubereiten und den Tag zu beginnen. Heute sind alle irgendwie in Gammellaune. Daher wird einfach das Wohnzimmer besetzt. Alle gehen ruhigen Tätigkeiten nach. Es wird gezockt, gelesen oder sogar geschlafen. Zeitgleich werden Bullshit, abstruse Theorien und Fäkalfantasien geäußert. Nach einer Weile kommt eine Prise Trashtalk hinzu. So vergeht die Zeit. Irgendwann raffen sich Till, Alex, der Rote und Carlos auf, um ein letztes Mal zu kochen. Es steht wieder Bolognese auf dem Plan, dieses Mal mit Spaghetti. Der Rest der Bande geht weiter den gemütlichen Tätigkeiten und der zuvor zelebrierten Bullshitteritis nach.
Schließlich gibt es Essen, auch diese Mahlzeit ist gelungen. Der Rest des Abends besteht aus zocken. Eine Fraktion zieht mit der eigenen Wurmarmee in den Krieg gegen die anderen, die andere zockt verschiedene andere Games auf ihren Geräten. Währenddessen steigt das Level des geistigen Dünnschisses weiter. Dann gehen schließlich alle nach und nach ins Bett.
Tag 10: Das letzte Abendmahl
Ein letztes Mal morgens in den Pool springen, nur für das Ritual. Das Wasser ist immer noch kalt, aber wach wird man. Das Frühstück wird im Anschluss vorbereitet. Der Rote versuchte sich ein letztes Mal an der Prüfung der weichen Eier. Diese waren bisher immer hart geworden. Obwohl dieses Mal deutlich besser war, schrammte er an dem gesteckten Ziel vorbei. Die Eier schmeckten trotzdem vorzüglich.
Nach dem Frühstück wurde damit begonnen aufzuräumen, den Müll zu sammeln, ihn wegzubringen, die Küche, Bäder, Wohnzimmer und den Flur zu putzen. Dann wurden Taschen und Koffer gepackt. Damit man sich das Kochen spart, wurde beschlossen, Essen zu gehen. Daher stellte man online Nachforschungen an. Schließlich fand man ein kleines kolumbianisches
Restaurant. Dort angekommen, musste man enttäuscht feststellen, dass nicht alle Informationen online verfügbar waren. Das Restaurant hatte zwar geöffnet, allerdings war die warme Küche an Uhrzeiten gebunden. Daher waren nur noch Snacks und Getränke zu haben. Es hieß also Alternativen finden. Zum einen war da ein All you can eat Wok Restaurant und zum anderen ein Burgerladen zur Auswahl. Da sich die Mehrheit nicht entscheiden konnte, wurde es per Münzwurf entschieden. Diese sagte Burger! Eine Entscheidung die später eine gute deutsche Tugend zu Tage fördern sollte.
Schon von Weitem hätte man erkennen können, dass es eine bessere Idee wäre, doch nicht auf die Münze zu hören. Aber die Entscheidung war gefallen, es sollte The Good Burger sein. Wie die Jünger begab man sich in sein Schicksal und bestellte bei Jesus, der nicht wirklich Jesus hieß, sondern Francesco, die letzte spananische Mahlzeit. Nach dem Bestellvorgang am Tresen, ahnte man schon, dass es sich bestenfalls um ein besseres McDonalds handelt. Diese Vermutung wurde bald bestätigt. Für den Preis hätte man auch all you can eat haben können.
Für solche Gelegenheiten ist in dem Menschenmodel Deutscher ein spezielles Beschwerde-Modul verbaut. Es funktioniert mit einer Kombination aus Selbstmitleid, Zynismus, schlechten Witzen und einer N-fachen Wiederholungsschleife, die erst endete wenn man sich kollektiv in den Wahnsinn getrieben hat. Entsprechend energieraubend gestaltete sich der Rückweg. Da am nächsten Morgen der Flieger um 7:45 Uhr geht, gingen alle früh ins Bett.