Wie wirkt sich der Sachbezug auf das Gehalt aus? Infos!
Der Sachbezug, auch bekannt als geldwerter Vorteil oder geldwerter Vorteil in Naturalien, bezieht sich auf Vorteile oder Leistungen, die ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber erhält, die nicht in bar ausbezahlt werden, sondern einen geldwerten Wert haben. Diese Sachbezüge können sich auf verschiedene Arten auf das Gehalt eines Arbeitnehmers auswirken, sowohl steuerlich als auch sozialversicherungstechnisch. Die genauen Auswirkungen können je nach Land und den spezifischen Vorschriften variieren.
In vielen Ländern sind Sachbezüge steuerpflichtig. Das bedeutet, dass der geldwerte Vorteil, den ein Arbeitnehmer aus Sachbezügen erhält, in seiner Einkommenssteuererklärung angegeben und versteuert werden muss. Die Höhe der Steuer hängt von der Art des Sachbezugs und den Steuervorschriften des jeweiligen Landes ab.
In einigen Ländern werden Sozialversicherungsbeiträge auch auf Sachbezüge erhoben. Das kann dazu führen, dass der Arbeitnehmer einen höheren Abzug von seinem Bruttogehalt hat, wenn er Sachbezüge erhält.
Der Einfluss von Sachbezügen auf das Gehalt kann auch davon abhängen, wie der Arbeitsvertrag gestaltet ist. In einigen Fällen können Sachbezüge als Teil des Gesamtvergütungspakets verhandelt werden, was bedeutet, dass sie das Gesamtgehalt erhöhen. In anderen Fällen kann der Arbeitgeber Sachbezüge zusätzlich zum Grundgehalt gewähren.
Obwohl Sachbezüge steuerlich und sozialversicherungstechnisch relevant sein können, bieten sie den Arbeitnehmern oft den Vorteil, bestimmte Leistungen oder Güter zu einem günstigeren Preis oder sogar kostenlos zu erhalten. Dies kann die Gesamtvergütung verbessern, selbst wenn sie auf dem Papier nicht als Gehaltserhöhung erscheinen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Auswirkungen von Sachbezügen stark von den Gesetzen und Vorschriften im jeweiligen Land abhängen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten sich mit den örtlichen Steuerbehörden und Arbeitsrechtsvorschriften vertraut machen, um die genauen Auswirkungen von Sachbezügen auf das Gehalt zu verstehen. Es kann auch hilfreich sein, einen Steuerberater oder Rechtsanwalt zu konsultieren, um individuelle Ratschläge zu erhalten.
Was gehört alles zu Sachbezügen?
Sachbezüge sind Leistungen oder Vorteile, die ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber erhält, die nicht in bar ausgezahlt werden, sondern einen geldwerten Wert haben. Zu den häufigsten Sachbezügen gehören:
- Die Möglichkeit, einen Firmenwagen auch für private Zwecke zu nutzen, was oft als Sachbezug betrachtet wird. Der geldwerte Vorteil ergibt sich aus der Nutzung des Fahrzeugs und wird steuerlich und sozialversicherungstechnisch erfasst.
- Wenn ein Arbeitgeber kostenlose Mahlzeiten oder Verpflegung zur Verfügung stellt, wird dies als Sachbezug betrachtet. Dies kann in Form von Kantinenessen oder Gutscheinen für Restaurants sein.
- Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern auch Zuschüsse zur Miete oder Wohnraum zur Verfügung stellen, die für die Steuer relevant sind.
- Wenn der Arbeitgeber Kinderbetreuungsdienste bereitstellt oder finanziell unterstützt, kann dies als Sachbezug gelten.
- Die Bereitstellung von Gesundheitsleistungen wie Mitgliedschaften im Fitnessstudio oder Krankenversicherungen kann ebenfalls als Sachbezug betrachtet werden.
Diese Sachbezüge können die Gesamtvergütung eines Arbeitnehmers erheblich beeinflussen, da sie zusätzlich zum Grundgehalt kommen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie in vielen Ländern steuerpflichtig und sozialversicherungspflichtig sind, was bedeutet, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber bestimmte Abgaben leisten müssen. Dirk Wendl weiß jedoch, wie die Vorgehensweise in Deutschland ist. “Der Rabattfreibetrag ist eine Möglichkeit, Arbeitnehmern Sachbezüge in 2022 und später zu gewähren. Profitieren Mitarbeiter von Rabatten (Mitarbeiterrabatt, Belegschaftsrabatt) auf den Kauf von Waren oder Dienstleistungen, gelten diese Zuwendungen als steuerpflichtiges Arbeitsentgelt. Allerdings sind die gewährten Vorteile steuerfrei, sofern der gesetzlich vorgegebene Rabattfreibetrag von 1.080 Euro pro Jahr nicht überschritten wird (siehe § 8 Abs. 3 Satz 2 EStG).”
Quellenverzeichnis:
https://wendl-koehler.de/der-sachbezug/
https://www.bundesgesundheitsministerium.de