Der Tipp: Bilder komprimieren mit Photoshop.
Wenn es um die Darstellung von Webinhalten geht, ist die Ladezeit das A und O. Beim normalen Surfen merkt man zumeist natürlich kaum Unterschiede – messbar sind sie allerdings hingegen schon sehr deutlich. Für Webseitenbetreiber (aber natürlich auch für Privatpersonen, die Ihre Urlaubsbilder auf begrenztem Speicherplatz archivieren wollen) ist ein Komprimieren von Bildern daher besonders wichtig.
Sicherlich können Sie dazu auf Onlinetools, Live-Konverter etc. zurückgreifen. Empfehlenswert ist das allerdings nur bedingt, schließlich laden Sie die Fotos per Upload auf den Server eines fremden Anbieters, dessen Datenschutzerklärung Sie vorher sicherlich nicht im Detail gelesen haben und deshalb nicht 100%ig sagen können, was mit den Bildern wirklich passiert. Schöner wäre es doch, wenn Sie Ihre Fotos deshalb per Photoshop so vorbereiten können, dass die Qualität ausreichend gut, der Speicherplatz aber deutlich begrenzt ist.
So komprimieren Sie die Bilder mit Photoshop
Grundsätzlich: Photoshop ist natürlich ein kostenpflichtiges Programm. Im beruflichen Kontext ist es aber (immer noch, trotz Abolösung) das Maß aller Dinge. Sollten Sie keinen Zugriff auf Photoshop haben, so empfehlen wir die Nutzung von GIMP.
Die Lösung:
- Starten Sie Photoshop (Creative Suite CC)
- Öffnen Sie das Bild, das Sie zuschneiden und verkleinern bzw. komprimieren sollen. Im Idealfall haben Sie sich vorher gemerkt/notiert, wie groß die Datei zuvor gewesen ist
- Für das Web: Schneiden Sie Ihr Bild zu! Wir empfehlen wegen moderner Sehgewohnheiten und Darstellungen auf eher breiten Bildschirmen grundsätzlich das Format 16:9. 1920×1080 Pixel, alternativ können 960×540 Pixel genutzt werden
- Nutzen Sie das Zuschneidewerkzeug in der Bearbeitungsleiste
- Stellen Sie die gewünschte Höhe und Breite ein
- Wählen Sie 72 dpi, das reicht für Webdarstellungen vollkommen aus
- Schneiden Sie das Bild entsprechend zu
- Speichern Sie die Datei als JPG. Bitte speichern Sie nur dann als PNG, wenn Sie ohnehin keine Schwierigkeiten mit der Bildgröße haben. PNG ist (eigentlich) besser, aber die Dateigröße ist bei JPG-Dateien in der Regel geringer
- Wählen Sie „Datei“ > „Speicher unter“ > „Speichern“
- Wählen Sie in den JPEG-Optionen die Einstellung „6“ oder „7“ bei der Qualität. Alternativ kann hier auf „Mittel“ gestellt werden.
Hinweise zu dieser Vorgehensweise
Sie werden Ihr Bild ggf. von mehreren MB auf diese Weise komprimieren können und eine Dateigröße von ca. 60-150 KB erzeugen. Die Qualität ist, trotz der geringen Einbußen bei der Einstellung in den Bildoptionen, immer noch gut genug für das Web. Bedenken Sie an dieser Stelle auch: Die meisten Menschen betrachten eine Webseite gar nicht mehr über einen stationären Computer inkl. großem Monitor. Häufig wird per Tablet oder Handy gesurft. Hier skalieren die Bilder auch bei der von uns vorgeschlagenen Größe noch einmal um ein Vielfaches.
Da viele Menschen mobil arbeiten und surfen, erscheint es umso wichtiger, auf Dateigrößen etc. zu achten. Viele Datentarife sind auf 1 GB, 2GB, 5 GB, 10 GB etc. begrenzt. Wenn nun bereits das Aufrufen einer einzigen Webseite (inkl. großer Bilder) mehrere MB verbraucht, kann der Datentransfer sehr schnell verbraucht sein. Das lässt sich mit unserer Vorgehensweise natürlich vermeiden.
Bilder komprimieren mit Photoshop ohne Zuschnitt
Wenn Sie die Bilder nur komprimieren, aber nicht zuschneiden möchte, so starten Sie am besten direkt bei Punkt 6) der zuvor beschriebenen Vorgehensweise. Oft ist es gar nicht erwünscht, dass Bilder eine neue Größe erhalten. Die Komprimierung via Photoshop funktioniert allerdings trotzdem ganz normal. Speichern Sie dieselbe Datei gerne auch einmal als JPG und als PNG ab und vergleichen Sie im Anschluss die Dateigröße. Sie werden sehen, dass die JPG noch einmal um 60-80% kleiner ist als Ihr hochwertiges Pendant.
Photoshop online erwerben
Photoshop ist eines der Programme aus der Creative Suite und kann (gern auch zusammen) mit Illustrator oder InDesign etc. erworben werden. Leider aktuell nur noch als jährliches Leasing, das sich regelmäßig verlängert. Dafür handelt es sich nach wie vor um das Flaggschiff unter den Bildbearbeitungsprogrammen und weist, sicherlich trotz viele guter kostenloser Alternativen, immer noch den höchsten Funktionsumfang und eine maximale Nutzerfreundlichkeit auf.