“Am Telefon” lauten die Zeilen dieses Beitrags aus dem Bereich “Lyrik und Poesie”. Der folgende Beitrag stammt von Helmut Voigt, der im Jahr 2017 verstorben ist und zahlreiche Gedichte, Kurzgeschichten sowie nachdenkliche Texte hinterlassen hat, die wir gerne veröffentlichen.
Am Telefon
Du, ich sitze hier am Telefon
und ich warte schon seit Stunden.
Wann rufst du an, sage mir wann
ich mit dir rechnen kann;
und da sitz ich nun vor’m Telefon
seit vielen, langen Stunden.
Wann ist’s soweit?
Wann hast du Zeit,
Zeit nur für mich gefunden?
Du, ich sitze hier am Telefon,
und ich zähle die Sekunden.
Denkst du an mich?
Meldest du dich
oder lässt du mich im Stich?
Und da klingelt nun mein Telefon,
nach vielen, langen Stunden,
doch du bist nicht dran,
sondern irgendein Mann
und ich schreie: FALSCH VERBUNDEN!
Du ich sitze hier am Telefon
und ich warte schon seit Stunden.
Und irgendwann rufe ich dann
die Telefonseelsorge an.
Und man meldet sich
-man glaubt es kaum, wenn ich es ehrlich sage-
Denn ich hab‘ mich verwählt,
und höre gequält
den Ton der Zeitansage.
Anmerkung:
Hier handelt es sich um einen Songtext, dessen Text und Musik
von Helmut geschrieben bzw. komponiert und mit dem Keyboard
begleitet wurde.