Frankfurt

“Frankfurt” lauten die Zeilen dieses Beitrags aus dem Bereich “Lyrik und Poesie”. Der folgende Beitrag stammt von Helmut Voigt, der im Jahr 2017 verstorben ist und zahlreiche Gedichte, Kurzgeschichten sowie nachdenkliche Texte hinterlassen hat, die wir gerne veröffentlichen.

Frankfurt
Der alte Dom ist kalt und leer
und keine Brücke wird geschlagen,
Main Oder dein will ich nun Fragen,
die Antwort fällt mir leider schwer.

Die Häuser wachsen in das Blaue,
der Himmel färbt sich dunkelgrau.
Ich hasse den Trabantenbau,
da ich dem Fortschritt nicht mehr traue.

Düsen rauschen, donnernde Motoren,
der Wohlstand quillt aus Abfalltonnen,
die Zeit des Umbruchs hat begonnen,
„Sanierung“ klingt in meinen Ohren.

Die Wurst wird in den Senf getaucht,
sie ist des Träumers Gnadenbrot.
Die Glut des Feuers leuchtet rot,
die letzte Kippe wird geraucht.

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