Auto richtig überbrücken – der Kurztipp.
Ob bei eisigen Temperaturen oder nach einer längeren Fahrpause: Es kann unabhängig von Fahrzeugzustand und Jahreszeit immer einmal dazu kommen, dass das Auto nicht anspringt. Die Ursachen können natürlich technischer Natur sein, so dass in jedem Fall eine Werkstatt aufgesucht werden muss. Vielfach ist die Batterie allerdings der Übeltäter. Möglicherweise hat sie sich über einen längeren Zeitpunkt entladen und benötigt nun einen neuen Impuls, um die eigentliche Arbeit wiederaufzunehmen. Möglicherweise sie aber auch defekt und muss gegen eine neue ausgetauscht werden. Welches Szenario auch immer zutrifft: Zunächst einmal ist es sehr hilfreich, wenn das Fahrzeug wieder anspringt und man zumindest den Test machen kann, ob die Batterie defekt ist oder nicht. Im Zweifel kann im Anschluss eine Werkstatt aufgesucht werden.
Auto überbrücken: Geber und Nehmer
Zunächst wird zum Überbrücken selbstverständlich ein zweites Auto (Spender) benötigt. Ob Nachbarn, Freunde oder die zufällige Begegnung auf dem Supermarkt-Parkplatz: Suchen Sie jemanden, der ein Überbrückungskabel im Fahrzeug mitführt und stellen Sie das Geber-Auto direkt neben das Fahrzeug, das derzeit nicht anspringt.
Überbrückungskabel gibt es im Übrigen schon für kleines Geld zu kaufen. Amazon bietet an dieser Stelle praktische Lösungen:
Sollte der Zugang versperrt sein oder es partout nicht möglich sein, die Fahrzeuge nebeneinander zu stellen, so wird der Anruf beim ADAC (etc.) kaum zu vermeiden sein. Angenommen, Sie stehen auf einer zugänglichen Fläche, so gehen Sie wie folgt vor, um das Fahrzeug zu überbrücken:
- Die beiden Fahrzeuge nebeneinanderstellen – da nur der Spender „mobil“ ist, sollte dieser in unmittelbarer Nähe zum Motor des Nehmers geparkt werden
- Starten Sie nun das Spenderauto
- Plus (rot) beim Spenderauto anschließen, im Anschluss beim Nehmerauto. Achten Sie darauf, dass sich die Kabel nicht berühren.
- Minus (schwarz) an Minus stecken: Für Minus ist nicht immer ein entsprechender Pol bzw. eine Markierung zu sehen. Sie können das schwarze Kabel an jede beliebige Stelle des Chassis anschließen (Masse).
- Starten Sie nun das Nehmer-Auto. Probieren Sie es ggf. ein paar Mal hintereinander, sollte das Fahrzeug nicht sofort anspringen.
- Kabel entfernen. Auch hier ist darauf zu achten, dass Sie die Kabel nicht zusammenstoßen lassen
Direkt fahren – Motor nicht ausschalten
Lassen Sie nun den Motor an und fahren Sie eine Weile, damit sich die Batterie aus eigener Kraft wieder etwas aufladen kann, um den Start beim nächsten Mal alleine zu schaffen. Hierzu sollte Sie mindestens 15-20 Minuten fahren, idealerweise Strecken, bei denen Sie etwas schneller fahren können, zum Beispiel auf einer Autobahn. Fahren Sie im Anschluss wieder zurück und testen Sie, ob der Wagen startet.
Fahrzeug startet am nächsten nicht mehr
Sollte das Fahrzeug am nächsten Tag erneut nicht starten, so können Sie die genannten Tipps natürlich noch ein weiteres Mal durchführen und einen zweiten Versuch wagen. Der Verdacht liegt an dieser Stelle aber nahe, dass die Batterie nun zu Schaden gekommen ist, so dass sie höchstwahrscheinlich ausgetauscht werden muss. ADAC oder die Werkstatt Ihres Vertrauens helfen an dieser Stelle weiter.
Überbrückungskabel keine Pflicht
Anders als Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste ist ein Überbrückungskabel nicht verpflichtend mitzuführen. Es kann allerdings nicht schaden, wenn Sie sich ein Exemplar für kleines Geld zulegen. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem Sie es brauchen – möglicherweise sogar nicht einmal für sich selbst, sondern für jemand anderen, der oder die auf ein Spender-Auto mit entsprechender Verkabelung angewiesen ist.