Kochsalzlösung ist eine dieser praktischen Dinge, die man oft braucht, aber selten zu Hause hat – bis es soweit ist. Ob für die Nasenspülung, die Wundreinigung oder als einfache Inhalationslösung – eine selbstgemachte Kochsalzlösung ist schnell zubereitet und kommt ohne unnötige Zusatzstoffe aus. Aber worauf sollte man achten? Ist Leitungswasser wirklich geeignet? Und wie lange hält sich die Mischung? All das klären wir hier – inklusive einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Warum Kochsalzlösung selber machen?
Kochsalzlösung ist in vielen Situationen nützlich: Sie kann helfen, die Nasenschleimhaut zu befeuchten, Wunden zu reinigen oder trockene Augen zu beruhigen. Natürlich gibt es fertige Lösungen in der Apotheke, aber oft sind sie teurer als nötig oder enthalten Konservierungsstoffe, die nicht jeder verträgt.
Selbstgemachte Kochsalzlösung ist nicht nur günstiger, sondern du hast auch die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Außerdem ist die Herstellung kinderleicht – vorausgesetzt, man beachtet einige wichtige Regeln.
Welche Zutaten braucht man?
Die gute Nachricht: Du brauchst nur zwei Dinge.
- Wasser: Idealerweise abgekochtes oder destilliertes Wasser
- Kochsalz: Am besten ohne Jod oder andere Zusätze
Tipp: Normales Speisesalz enthält oft Trennmittel wie Rieselhilfen. Diese sind zwar nicht schädlich, aber für empfindliche Anwendungen (z. B. Augen) ist reines Natriumchlorid (NaCl) die bessere Wahl.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So machst du deine eigene Kochsalzlösung
- Wasser vorbereiten
Falls du kein destilliertes Wasser hast, koche Leitungswasser mindestens 5 Minuten lang ab. Dadurch werden Keime abgetötet. Danach auf etwa 37 °C abkühlen lassen – handwarm ist ideal. - Salz abmessen
Die klassische Konzentration einer isotonen Kochsalzlösung liegt bei 0,9 %. Das bedeutet:- Für 100 ml Wasser → 0,9 g Salz (etwa ein gestrichener Teelöffel)
- Für 1 Liter Wasser → 9 g Salz
- Salz auflösen
Gib das Salz in das lauwarme Wasser und rühre so lange um, bis es sich vollständig aufgelöst hat. Keine Rückstände? Perfekt! - Lösung aufbewahren
Fülle die Kochsalzlösung in ein steriles Gefäß, z. B. eine ausgekochte Glasflasche oder ein leeres Nasenspray-Fläschchen. Lagere sie im Kühlschrank und verbrauche sie innerhalb von 24 Stunden.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
❌ Zu viel Salz: Eine höhere Konzentration kann Schleimhäute reizen statt beruhigen. Bleib bei der 0,9-%-Formel.
❌ Leitungswasser direkt verwenden: Selbst wenn es trinkbar ist, können darin Keime sein, die für offene Wunden oder empfindliche Schleimhäute problematisch sind. Immer abkochen!
❌ Alte Lösung verwenden: Ohne Konservierungsstoffe kann sich nach einem Tag bereits eine Keimbelastung bilden. Lieber täglich frisch ansetzen.
Wofür kann man die Kochsalzlösung nutzen?
- Nasenspülung: Hilft gegen verstopfte Nasen und Allergien.
- Wundreinigung: Sanfte Alternative zu Desinfektionsmitteln.
- Inhalation: Beruhigt gereizte Atemwege.
- Augenspülung: Falls du versehentlich Schmutz ins Auge bekommen hast.
Tipp: Falls du die Lösung für Babys oder Haustiere nutzen möchtest, sprich vorher mit einem Arzt oder Tierarzt.
Fazit: Schnell, einfach und effektiv
Kochsalzlösung selber machen ist nicht nur ein cleverer Trick für den Alltag, sondern auch eine einfache Möglichkeit, Geld zu sparen. Du brauchst nur Wasser, Salz und ein paar Minuten Zeit – und schon hast du eine vielseitige Lösung für viele Gesundheitsprobleme.
Probier es einfach mal aus! Hast du schon Erfahrungen damit gemacht? Schreib es in die Kommentare! 😊