Eine Garage ist oft mehr als nur ein Ort für das Auto – sie ist Werkstatt, Lagerraum, manchmal sogar ein kleiner Rückzugsort. Doch ein grauer, fleckiger Boden aus rohem Betonestrich kann schnell den Eindruck ruinieren. Wer diesen Boden richtig streichen will, steht vor einigen Entscheidungen – und auch vor ein paar Fallstricken. Doch keine Sorge, mit ein wenig Planung und dem richtigen Material wird aus dem tristen Betonboden ein robuster und schicker Untergrund, der sogar noch leicht zu reinigen ist.
Warum sollte man Betonestrich überhaupt streichen?
Klar, Beton ist hart im Nehmen. Aber unversiegelter Betonestrich saugt Öl, Wasser und Schmutz wie ein Schwamm auf. Das führt nicht nur zu unschönen Flecken, sondern kann auf Dauer auch die Substanz schädigen. Durch das Streichen schützt du die Oberfläche und sorgst gleichzeitig für ein gepflegteres Gesamtbild. Gerade in Garagen, in denen ständig Fahrzeuge rein- und rausfahren, ist eine gute Versiegelung Gold wert – oder zumindest nervenschonend 😉.
Außerdem: Wer kennt es nicht – ein umgekipptes Ölkanisterchen oder der gute alte Rostfleck vom Winterreifen. Ohne Schutz wird aus einem kleinen Malheur schnell eine dauerhafte Erinnerung. Wer hingegen seinen Betonestrich in der Garage richtig streicht, schafft sich einen pflegeleichten und widerstandsfähigen Boden.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Bevor überhaupt der erste Pinsel geschwungen wird, muss der Untergrund stimmen. Alte Farbreste, Staub und vor allem Ölspuren müssen restlos entfernt werden. Eine gründliche Reinigung mit einem Hochdruckreiniger oder einer Einscheibenmaschine (gibt’s im Baumarkt zu mieten) ist Pflicht. Bei besonders hartnäckigen Ölstellen kann ein spezieller Ölentferner helfen – und ja, den Unterschied sieht man später deutlich.
Der Boden muss anschließend komplett trocken sein – und zwar nicht nur oberflächlich. Wer zu früh streicht, riskiert Blasenbildung oder schlechte Haftung. Also: Heizung an, Fenster auf und ein paar Tage warten, bis alles wirklich durchgetrocknet ist.
Ein Tipp aus der Praxis: Mit einem kleinen Wassertest (einfach ein paar Tropfen auf den Boden geben) lässt sich prüfen, ob der Estrich noch saugt. Wenn das Wasser sofort einzieht, ist er bereit für die Grundierung.
Die richtige Farbe für die Garage
Nicht jede Farbe eignet sich für die besonderen Belastungen in einer Garage. Am besten greift man zu speziellen Garagenbodenfarben auf Epoxidharz- oder Polyurethan-Basis. Diese sind extrem widerstandsfähig, abriebfest und kommen auch mit Reifenspuren oder Öl klar.
Es gibt sie in verschiedenen Farbtönen – von dezentem Grau bis knalligem Rot. Aber mal ehrlich: Wer möchte seine Garage in Ferrari-Rot haben? 😉 Die meisten greifen zu mittleren Grautönen, weil sie Schmutz gut kaschieren und trotzdem modern wirken.
Wichtig ist: Immer darauf achten, dass die Farbe als „für befahrbare Flächen geeignet“ gekennzeichnet ist. Sonst kann es passieren, dass der frisch gestrichene Boden bald wieder abblättert – besonders dort, wo die Reifen stehen bleiben.
Betonestrich in der Garage richtig streichen – so geht’s Schritt für Schritt
- Reinigen: Staub, Öl und alte Farbreste gründlich entfernen
- Trocknen lassen: Mehrere Tage je nach Raumklima
- Grundieren: Mit passender Estrichgrundierung für bessere Haftung
- Farbe auftragen: Erst eine dünne, dann ggf. eine zweite, deckende Schicht
- Aushärten lassen: Mindestens 48 Stunden – besser 3–5 Tage, bevor Autos wieder rein dürfen
Ein häufiger Fehler: Zu dick streichen. Dadurch kann die Farbe nicht richtig durchtrocknen und löst sich später wieder ab. Lieber in zwei dünnen Schichten arbeiten – das Ergebnis wird haltbarer und gleichmäßiger.
Woran erkenne ich gute Qualität?
Die Qualität einer Garagenbodenfarbe zeigt sich nicht immer im Preis – aber oft genug eben doch. Hochwertige Produkte enthalten deutlich mehr Festkörperanteile und weniger Lösungsmittel. Das bedeutet: bessere Deckkraft, höhere Belastbarkeit und längere Lebensdauer.
Ein kleiner Selbsttest: Wenn nach einem Jahr dort, wo das Auto parkt, der Boden noch aussieht wie neu – Glückwunsch, dann hast du alles richtig gemacht!
Lohnt sich der Aufwand?
Definitiv ja! Wer den Betonestrich in der Garage richtig streicht, investiert in Werterhalt, Komfort und Optik. Klar, es ist ein bisschen Aufwand – aber einer, der sich wirklich lohnt. Und mit jedem Mal, wenn man mit sauberen Schuhen durchsputet, denkt man sich: „Hach, das war eine gute Entscheidung.“
Außerdem: Ein gepflegter Garagenboden ist nicht nur fürs Auge schön. Er macht sich auch bei Vermietung oder Verkauf positiv bemerkbar. Man merkt sofort, dass hier jemand mitgedacht hat.
Noch ein paar Extras gefällig?
Wer richtig Gas geben will, kann rutschhemmende Additive in die Farbe mischen – gerade in Garagen mit Hanglage ein echter Pluspunkt. Oder farbliche Zonen markieren – z. B. für Werkbank, Fahrradplatz oder Mülltonnen-Ecke.
Auch beliebt: Glanzlack für edle Optik oder matte Varianten für den dezenten Look. Die Geschmäcker sind verschieden – Hauptsache, das Ergebnis passt zu deinen Bedürfnissen.
Fazit: Besser als gedacht
Man denkt zuerst, es sei nur ein Boden – aber hey, was so viele Jahre täglich genutzt wird, verdient ein bisschen Aufmerksamkeit. Und wenn du den Betonestrich in deiner Garage richtig streichst, wirst du lange was davon haben. Weniger Schmutz, bessere Reinigung, schicker Look – und das gute Gefühl, dass man es selbst gemacht hat.
Also – wie sieht’s bei dir aus? Liegt da grauer Beton oder glänzt dein Garagenboden schon in neuem Glanz?