Rauchstopp – E-Zigarette und weitere sanfte Methoden

Jedes Jahr sterben in Deutschland Zehntausende Raucher an den Folgen ihrer Sucht. Trotzdem greifen immer noch 25 Prozent der Erwachsenen täglich zur Fluppe. Der Grund für dieses paradoxe Verhalten ist der Wirkstoff Nikotin, der in Tabakerzeugnissen enthalten ist. Dabei ist das Nervengift nicht direkt für die hohe Sterbensrate verantwortlich. Es macht aber süchtig und sorgt dafür, dass passionierte Raucher den abrupten Absprung nicht schaffen. Die Ursache für die gesundheitsschädlichen Wirkungen von Zigaretten ist in den zahlreichen Verbrennungsrückständen zu suchen, die teilweise hochtoxisch sind.

Daher kann es hilfreich sein, sich einer Therapie zu unterziehen, um den Drang zur Zigarette nicht mehr zu spüren. Überdies sind einige Nikotinersatzpräparate auf dem Markt, mit denen der Zwang zum Rauchen unterdrückt werden kann. Nicht zuletzt sind es technische Hilfsmittel wie die E-Zigarette, die Rauchern eine Alternative zum radikalen Rauchstopp an die Hand geben, weil darin nikotinhaltige und aromatische Kräuter-Liquids schonend verdampft werden können.

Wie reagiert der Organismus auf einen plötzlichen Rauchstopp?

Zweifellos ist es für die Gesundheit am besten, sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Der Organismus erholt sich dabei innerhalb weniger Tage. Problematisch sind jedoch die Entzugserscheinungen, mit denen Psyche und Körper auf das plötzliche Ende der Nikotinzufuhr reagieren.

Diese äußern sich in zunehmender Nervosität, die rasch in schlechte Laune und Aggressivität umschlägt. Zudem machen sich Schlaflosigkeit und Stresssymptome bemerkbar. Daher werden die meisten Raucher nach kurzer Zeit wieder rückfällig, weshalb es Sinn stiftet, die Rauchentwöhnung über einen Umweg anzugehen.

Technische Hilfsmittel für eine sanfte Nikotinentwöhnung

Viele Raucher setzen dabei große Hoffnung auf technische Hilfsmittel. Darunter werden elektronische Gadgets verstanden, mit denen es gelingen kann, Schritt für Schritt der Abhängigkeit zu entkommen. Die Apparate sind mit einem Heizdraht und einem aufladbaren Akku ausgestattet. Dabei werden nikotinhaltige Substanzen erhitzt, sodass sie sich in Dampf auflösen, der inhaliert wird.

Der Dampf enthält keine Verbrennungsrückstände. Erfahrungswerte zeigen, dass auf diesem Weg rund 95 Prozent weniger Schadstoffe eingeatmet werden als mit einer herkömmlichen Zigarette. Auch die typischen Rituale, die mit dem Rauchen verbunden sind, lassen sich damit zumindest teilweise simulieren. Experten raten dazu, die Nikotindosis beim Gebrauch sukzessive abzusenken, um die Stressfaktoren des Entzugs nicht zu deutlich zu spüren. Drei Alternativen sind auf dem Markt.

  • E-Zigarette: Mit einer E-Zigarette lassen sich Liquids der verschiedensten Geschmacksrichtungen verdampfen, mit oder ohne Nikotinzusatz. Auch Nichtraucher nutzen die E-Zigarette, um mit dem Genuss von Kräuterliquids Entspannung zu finden.
  • Tabakerhitzer: Ähnlich der E-Zigarette hat ein Tabakerhitzer die Form eines schlanken Lippenstifts. An einem Ende ist eine Öffnung eingelassen, in der sich ein Tabakstick einsetzen lässt. Beim Ziehen lösen sich das Nikotin und die Geschmacksstoffe im Dampf auf, ohne dass der Tabak verbrannt wird.
  • Vaporizer: Der Verdampfer ist eine Fortentwicklung der herkömmlichen E-Zigarette. Er erlaubt es, neben Liquids auch feste Substanzen zu konsumieren, ohne dass die gesundheitlichen Schäden überhandnehmen. Für die genannten Zwecke reicht die Anschaffung eines handlichen Hosentaschen-Vaporizers aus.

Nikotinersatz für einen schrittweisen Rauchstopp

Nikotinersatzprodukte sind in der Apotheke erhältlich. Sie konzentrieren sich gänzlich auf die Versorgung des Organismus mit Nikotin, befriedigen jedoch nicht die ritualisierten Gewohnheiten, mit denen sich Raucher auf Entzug herumschlagen. Der Wirkstoff wird dabei über die Haut oder die Schleimhäute aufgenommen. Drei Produkte versprechen Erfolg:

  • Nikotinbeutel: Dabei handelt es sich um ein kleines Zellulosesäckchen, das mit Tabak gefüllt ist. Es wird unter die Lippe gelegt und gibt das Nervengift 30 Minuten lang an die Blutbahn ab.
  • Nikotinkaugummi und Nikotinbonbons: Die Wirkung hält rund 10 Minuten an.
  • Nikotinpflaster: Das Pflaster wird direkt auf die Haut geklebt und führt dem Organismus Nikotin in kleinen Dosen über mehrere Stunden hinweg zu.

Antiraucher-Therapien

Raucher, die von Beginn der Umstellung an auf Nikotin verzichten möchten, können sich in eine spezielle Therapie begeben. Sowohl mit Akupunktur als auch unter Hypnose können die Betroffenen die Lust am Rauchen verlieren. Manchmal führt eine auf Rauchentwöhnung zielende Verhaltenstherapie zum Erfolg. Eine solche trainiert die Teilnehmer, Alltagssituationen zu vermeiden, in denen der Drang zur Zigarette unwiderstehlich ist.

Bild: Mit der E-Zigarette schaffen es zahlreiche Raucher, ihrem Laster zu entkommen! (https://pixabay.com/de/photos/dampfen-e-zigarette-verdampfer-ecig-3677946/)

Schreibe einen Kommentar