Karrieremodus: Scouting in verschiedenen Ländern?
Das Jugendscouting ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Team, das in einigen Jahren Europas Spitze oder gar die der Welt erreichen soll. Doch grundsätzliche sollten beim Scouting Einiges beachtet werden: Wer sorglos in den Karrieremodus startet und keine Gedanken darüber verschwendet, wie mächtig die Scouting-Funktion bei Fifa ist, sollte nun bitte weiterlesen.
Wir sind uns einig: Ohne Jugendspieler geht es nicht. Denn nach 15 Jahren Managerkarriere ist selbst der jüngste Bestandspiele Mitte 30. Somit muss für Nachwuchs gesorgt werden – früher oder später. Und da empfehlen wir ganz klar: Beginnen Sie am besten sehr früh mit dem Jugendscouting und schauen Sie, dass Sie bereits in Ihrer ersten Saison im Fifa Karrieremodus entsprechende Scouts entsenden, um etwaige Potenziale für Ihre Mannschaft aufzuspüren. Das funktioniert bisweilen auch sehr gut – rechnen Sie allerdings nicht mit kurzfristigen Erfolgen. Manchmal müssen Scouts eben „ein bisschen suchen“ um einen passenden Spieler zu finden.
Die Auswahl der Scouts
Die Scoutauswahl haben wir schon sehr oft diskutiert. Deswegen in aller Kürze: Fünf Erfahrungssterne und fünf Einschätzungssterne, maximale Kosten. Ihr Anspruch sollte keineswegs darunter angesiedelt sein. Denn nur dann, wenn Sie Topscouts entsenden, haben Sie auch die maximalen Chancen, potenzielle Talente zu finden. Und genau darum geht es Ihnen doch, wenn Sie den Weg zu unserem Beitrag gefunden haben. Sie möchten einen zweiten Cristiano Ronaldo scouten. Die Beobachtung der Jugendakademie spielt dabei natürlich eine sehr wichtige Rolle. Für das Scouting an sich gibt es jedoch auch Regeln und Routinen, die beachtet werden sollten, um möglichst perfekte Spieler zu scouten.
In welche Länder sollte ein Scout geschickt werden?
Grundsätzlich hängt das natürlich davon ab, welche Art Spieler Sie benötigen. Fifa selbst hat anscheinend Wahrscheinlichkeiten hinterlegt, bei denen die Chance ein bisschen höher liegt, perfekte Spieler für bestimmte Positionen zu finden:
- Torwart: Italien, Niederlande, Spanien, Deutschland
- Verteidiger: Brasilien, Deutschland, Russland, skandinavische Länder
- Mittelfeldspieler: Italien, Niederlande, Brasilien, Spanien, Argentinien.
- Stürmer: Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Niederlande, Argentinien, Brasilien
- Wunderkinder: Nigeria, Ghana, Elfenbeinküste
- Ausnahmetalente (sehr selten): Korea, China, Japan
Nationalität des Scouts
Es wird sehr häufig behauptet, dass Scouts, die einer bestimmten Nationalität angehören, in ihrem eigenen Land bessere Scouting-Ergebnisse liefern. Wir können das natürlich nicht allumfassend prüfen bzw. wir haben es versucht – die Unterschiede sind aber nicht wahrnehmbar. Grundsätzlich scheitert es natürlich nicht, wenn Sie einen niederländischen Scout auch in den dortigen Gefilden scouten lassen. Es wird möglicherweise, würden Sie diesen Prozess nun mehrfach wiederholen, ggf. zu leicht besseren Ergebnissen führen, als wenn Sie ihn in die Slowakei schicken.
Dementsprechend raten wir: Da die Ergebnis-Unterschiede marginal sind, sollten Sie nicht zu viel Zeit verschwenden, um einen US-amerikanischen Scout auch tatsächlich in die USA zu schicken. Hier kann es teilweise mehrere Jahre dauern, bis Ihnen ein solcher Scout zur Anheuerung angeboten wird. Konzentrieren Sie sich stattdessen lieber auf die das Scoutland, in dem Sie scouten, sowie auf die Position.
Position und Scoutland wichtiger als Scout-Herkunft
Sicherlich könnten durch einen Blick in den Fifa-Code sämtliche Unklarheiten beseitigt werden – aber wo bliebe da die Spannung? Wir müssen uns deshalb auf unsere Erfahrungen verlassen. Und diese sind eindeutig: Allein der Eurobetrag, der für den Scout ausgegeben werden muss, die Sternebewertung sowie die Länderkosten für das Scouting sind bereits ein Hinweis darauf, ob potenzieller Erfolg besteht.
Versuchen Sie weniger, einen deutschen Scout auch nach Deutschland zu schicken. Er kann sich genauso gut in Südafrika auf Talentsuche begeben. Wichtiger sind unserer Ansicht nach die Positionen. Sie können natürlich völlig losgelöst und frei nach „allen Spielern“ suchen, so dass Ihnen jegliche Positionen als Ergebnis angezeigt werden. Sie können Ihr Scouting aber auch dahingehend eingrenzen, dass Sie die zuvor genannte Liste beachten und bestimmte Spielertypen in speziellen Ländern suchen.
Die Saison ist lang, aber…
…aber dennoch sollten Sie früh beginnen zu scouten! Sie können natürlich experimentieren und Scouts von A nach B schicken. Bedenken Sie aber, dass die Scouting-Ergebnisse nicht sofort nach einem Monat ausschlaggebend sind. Einige Monate sollten Sie Ihrem Scout schon „gönnen“, um abzuschätzen, ob die Reise erfolgreich verlief, oder eben nicht.
Zum Schluss ein paar Einschätzungen
- England, Irland, Schottland: liefern häufig keine guten Ergebnisse
- Scouting-Ergebnisse verbessern sich proportional zu Ihrer Ligazugehörigkeit
- Ghana und Elfenbeinküste liefern absolute Top-Talente (allerdings sehr selten)
- Ein zweiter Ronaldo wird selten in Portugal gescoutet
- Kaum nennenswerte Ergebnisse aus den USA oder Australien
- Polen bietet eine gute Scoutingbasis für Mittelfeldspieler
- Die Suche nach „physisch starken“ Spielern führt in der Regel zu IV/RV/LV-Ergebnissen
- Gute MS/S-Spieler sind schwer zu finden
- Frankreich bietet ein gutes Stürmerpotenzial
Und nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren unserer (besten) Tipps. Denken Sie aber bitte daran: Geben Sie Ihren Scouts ein paar Monate Zeit. Häufig kommen nach den ersten ein oder zwei Monaten noch nicht die gewünschten Ergebnisse.