Facebook sperrt Werbekonto ohne Grund – was jetzt?

Lesedauer: 5 MinAktualisiert: 18. Mai 2025 21:07

Du hast deine Kampagnen sauber aufgesetzt, deine Anzeigen entsprechen den Richtlinien, dein Konto ist verifiziert – und plötzlich: Bämm, dein Facebook-Werbekonto ist gesperrt. Ohne Vorwarnung, ohne ersichtlichen Grund, ohne eine nachvollziehbare Erklärung. Willkommen im Club. Das passiert häufiger, als man denkt – und es trifft längst nicht nur die „üblichen Verdächtigen“.

Wenn Facebook ein Werbekonto sperrt, fühlt man sich wie in einem schlechten Film: Der Support antwortet mit Textbausteinen, die Einspruchsfunktion läuft ins Leere, und du bekommst das Gefühl, dass da einfach niemand mehr hinschaut. Doch keine Panik – es gibt Wege, mit der Situation umzugehen, auch wenn sie anfangs recht aussichtslos wirkt.

Facebook sperrt Werbekonto ohne Grund – wirklich grundlos?

Viele Nutzer berichten davon, dass sie gar nichts geändert hatten, bevor das Konto gesperrt wurde. Keine neuen Anzeigen, keine neuen Zielgruppen, nichts Auffälliges. Und trotzdem – zack, das Konto ist dicht. Oft steckt dahinter kein Mensch, sondern ein Algorithmus, der auf bestimmte Muster reagiert. Manchmal reicht ein technischer Fehler, ein vermeintlich verdächtiges Login oder ein Problem mit der Zahlungsmethode, und schon wird das Werbekonto deaktiviert.

In Foren liest man Geschichten wie diese: „Ich habe eine Anzeige für ein Online-Yogastudio geschaltet, alles regelkonform – plötzlich kam die Sperrung.“ Oder: „Mein Konto wurde gesperrt, nachdem ich ein neues Profilbild hochgeladen habe. Zusammenhang? Keine Ahnung.“ Es wirkt willkürlich, und genau das macht es so ärgerlich. Aber ist es wirklich „ohne Grund“?

Facebook selbst nennt in solchen Fällen meist „Verstoß gegen die Werberichtlinien“ oder einen „Verdacht auf unregelmäßige Aktivitäten“. Eine Begründung mit konkreten Details? Fehlanzeige. Und genau das macht es für Werbetreibende so schwer, aus dem Fehler zu lernen.

Was du tun kannst, wenn dein Konto gesperrt wurde

Jetzt kommt der praktische Teil. Denn auch wenn es sich gerade anfühlt, als würde Facebook dich einfach ignorieren, kannst du einiges unternehmen.

Das sind die ersten sinnvollen Schritte:

  • Einspruch einlegen über die offizielle Maske im Business Manager (nicht per E-Mail!)
  • Nachsehen, ob dein Business Manager, dein Profil oder deine Zahlungsmethode ebenfalls betroffen ist
  • Versuchen, über den Chat-Support Kontakt aufzunehmen (werktags tagsüber verfügbar)
  • Ein zweites, nicht betroffenes Werbekonto beantragen – sofern möglich
  • Ruhe bewahren 😊 – viele Konten werden nach ein paar Tagen wieder freigegeben

Wichtig: Nutze beim Einspruch klare, sachliche Sprache. Kein Meckern, kein Drama – schildere den Fall so neutral wie möglich. Erkläre, was du beworben hast, und dass du die Richtlinien geprüft hast. Hänge ggf. Screenshots an.

Tipp: Wenn du bereits mehrere Monate oder Jahre ohne Regelverstoß geworben hast, erwähne das! Facebook honoriert in manchen Fällen eine „gute Historie“.

Warum so viele Nutzer betroffen sind

Die Häufigkeit dieser Sperrungen ist tatsächlich erschreckend hoch. Gerade kleinere Unternehmen oder Soloselbstständige, die keine direkten Ansprechpartner bei Meta haben, sind schnell abgeschnitten. Das liegt zum einen an der Masse an Werbetreibenden – zum anderen aber auch an automatisierten Prüfungen, die eher zu schnell als zu langsam zuschlagen.

Oftmals helfen Netzwerke und Gruppen weiter. In vielen Facebook- und Reddit-Communities tauschen sich Betroffene aus und geben Tipps – manchmal hat dort jemand genau deinen Fall schon erlebt und erfolgreich gelöst. Auch über LinkedIn liest man hin und wieder von Professionals, die über die „inoffiziellen“ Wege Hilfe bekamen – etwa durch Kontakte im Meta-Support.

So beugst du künftigen Sperrungen vor

Ganz ehrlich: Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Aber du kannst einige Maßnahmen ergreifen, um dein Risiko zu minimieren:

  • Verifiziere dein Unternehmen vollständig im Business Manager
  • Nutze sichere Zahlungsmethoden und aktualisiere sie regelmäßig
  • Halte dich penibel an die Werberichtlinien – auch bei Bildern, Texten und Landingpages
  • Verzichte auf zu aggressive Werbeversprechen
  • Nutze Zwei-Faktor-Authentifizierung

Wer mit offenen Karten spielt, wird nicht automatisch verschont – aber du verschaffst dir damit zumindest eine bessere Ausgangslage im Fall der Fälle.

Was tun, wenn nichts mehr geht?

Wenn dein Werbekonto endgültig deaktiviert wurde und alle Einsprüche erfolglos bleiben, bleibt nur Plan B. Hier ein paar Ideen:

  • Erstelle ein neues Business-Konto mit neuer Domain, Zahlungsmethode und E-Mail (nur nach Rücksprache mit einem Profi!)
  • Schalte Werbung über Agenturen, die Zugang zu stabilen Konten haben
  • Teste alternative Plattformen wie TikTok Ads, LinkedIn Ads oder Google Ads

Denn auch wenn Facebook eine starke Plattform ist – sie ist nicht die einzige. Viele kleine Unternehmen entdecken durch solche Zwangspausen ganz neue Kanäle, die vielleicht sogar besser zu ihrer Zielgruppe passen.

Fazit: Lass dich nicht entmutigen

Ja, es nervt. Ja, es kostet Zeit, Nerven und eventuell auch Umsatz. Aber: Du bist nicht allein. Wenn Facebook dein Werbekonto ohne Grund sperrt, ist das erstmal ein Schock – aber längst kein Weltuntergang. Nutze die Zeit, um deine Prozesse zu optimieren, Alternativen zu prüfen und dich breiter aufzustellen.

Denn eines ist sicher: Wer auf nur einen Kanal setzt, lebt gefährlich – besonders, wenn der Kanal Meta heißt 😉.

Hast du selbst Erfahrungen mit solchen Sperrungen gemacht? Oder hast du es vielleicht geschafft, dein Konto wieder freizuschalten? Dann teil deine Geschichte gerne – jede Hilfe zählt!

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

ThemaDetails
Mögliche Gründe der SperrungAlgorithmus-Fehlalarm, Zahlungsprobleme, verdächtige Logins
Erste MaßnahmenEinspruch einlegen, Support kontaktieren, Konto prüfen
PräventionRichtlinien einhalten, Konto verifizieren, sicherer Login
AlternativenNeue Konten, Agenturen, andere Werbeplattformen
Erfolgsquote bei EinsprüchenMittel – hängt stark vom Einzelfall und Ton der Kommunikation ab

Checkliste
  • Einspruch einlegen über die offizielle Maske im Business Manager (nicht per E-Mail!)
  • Nachsehen, ob dein Business Manager, dein Profil oder deine Zahlungsmethode ebenfalls betroffen ist
  • Versuchen, über den Chat-Support Kontakt aufzunehmen (werktags tagsüber verfügbar)
  • Ein zweites, nicht betroffenes Werbekonto beantragen – sofern möglich
  • Ruhe bewahren 😊 – viele Konten werden nach ein paar Tagen wieder freigegeben

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