Altersgerechte Badezimmer zeichnen sich nicht nur dadurch aus, dass sie mit einem hohen Komfort verbunden sind. Vielmehr tragen sie auch dazu bei, dass sich Eckbadewanne, Dusche, Waschbecken und Co. sicher nutzen lassen. Das gelingt natürlich vorrangig durch die geschickte Auswahl der Badezimmermöbel. Ferner ist jedoch auch die richtige Beleuchtung in Form von Lampen wie den Spiegelleuchten nicht zu unterschätzen. Immerhin trägt sie wesentlich dazu bei, dass alles im Badezimmer gut überschaubar ist. So werden schwerwiegende Stürze gleich deutlich unwahrscheinlicher. Aber woran lässt sich eigentlich eine clever gemachte Badezimmerbeleuchtung erkennen? Wir werfen einen genaueren Blick auf die damit verbundenen Antworten.
Alles beginnt mit der richtigen Lichtfarbe und -helligkeit
Grundsätzlich gilt im Badezimmer das Gleiche wie in anderen Räumen auch: Wer alles sieht, ist klar im Vorteil. So kann man das gemütliche Duschen oder die Nutzung der Eckbadewanne wirklich genießen und sich vollumfänglich wohlfühlen. Das gelingt unter anderem dadurch, dass man
- sich für neutrales oder warmweißes Licht (im Bereich von etwa 2.700 bis 3.000 Kelvin) entscheidet,
- Leuchtmittel mit einem hohen Lumen-Wert auswählt und
- auf die Farbwiedergabe (per LEDS mit einem CRI- oder Ra-Wert von über 90)
achtet. Denn all diese Aspekte tragen dazu bei, dass sich Farben und Objekte gut erkennen lassen. Und, Hand aufs Herz, wer findet es nicht angenehm, wenn das Licht ausreichend hell ist und gleichzeitig nicht blendet? Apropos blendfrei …
Darauf kommt es bei der Auswahl der Lampen im Sinne der Sturzprophylaxe ebenfalls an
Der elementare Aspekt schlechthin? Die Installation von Spiegelleuchten und anderen Lampen auf eine Weise, die eine gleichmäßige, aber blendfreie Beleuchtung des Raumes und dessen wesentlichen Elementen wie der Eckbadewanne erlaubt. Auf diese Weise bekämpft man dunklere Stellen, die zum Stolpern über nicht gesehene Objekte einladen – und natürlich kann man sich auch leichter im Raum orientieren, was für zusätzlichen Komfort sorgt. Die Grundlage dafür ist allerdings, dass man sich bei den Materialien von Armaturen, Spiegelleuchten und Co. für blendfreie Materialien entscheidet. Außerdem sollte man Wert auf eine prinzipiell weitreichende indirekte Beleuchtung legen.
Eine Option, um dies zu erreichen, sind schwenkbare Lampen. Sie erlauben eine individuelle Einstellung, die jeder einzelnen Person, die das Badezimmer und die Beleuchtung nutzen möchte, gerecht wird. Was zudem noch ganz im Sinne der Sturzprophylaxe im Badezimmer ist? Einen Teil der Körperpflege aus der Eckbadewanne und/oder Dusche ans Waschbecken zu verlagern. Dafür kann man unter anderem Spiegel so montieren, dass sie eine Betrachtung aus sitzender wie stehender Position erlauben. Und wenn man dann die Spiegelleuchten an diesen so anbringt, dass kein Schattenwurf entsteht (Stichwort gerader oder rechter Abstrahlwinkel), macht das Ganze noch einmal so viel Spaß.
Zusätzliche Aspekte für noch mehr Nutzungskomfort
Freilich muss ein Badezimmer im Sinne der altersgerechten Nutzung nicht zwangsweise vollständig barrierefrei sein. Es lohnt sich dennoch, auf bestimmte Details zu achten, die einen bei einer Sehschwäche zusätzlich unterstützen können und die Optik nicht stören. Beispiele dafür sind unter anderem
- Lupenlampen oder Spiegel, die Vergrößerungen erlauben, und die sich ohne Weiteres mit Spiegelleuchten kombinieren lassen,
- haptische Markierungen und
- Bedienelemente (etwa Schalter), die vergleichsweise groß sind, sich unkompliziert erreichen lassen und direkt erkennbar sind.
Und auch auf potenzielle Einschränkungen in Bezug auf die Mobilität gibt es clevere Optionen. Man denke etwa an Bewegungs- und Sensoraktivierungen, die das Bedienen der Hauptbeleuchtung per Hand nicht mehr voraussetzen. Diese haben den Vorteil, dass man die Hände am Rollstuhl- oder Rollator lassen kann. Ebenso ist die Installation einer Nacht- beziehungsweise Notbelichtung sinnvoll, wenn man nachts zur Toilette gehen und dafür nicht explizit das gesamte Licht anmachen möchte.
Fazit? Eine schlaue Badezimmerbeleuchtung lohnt sich
Im ersten Moment mag sie vielleicht gar nicht auffallen – und doch: Eine angenehme wie geschickte Beleuchtung hat schon viele unnötige Stürze im Badezimmer verhindert. Dabei ersetzt sie natürlich nicht alle anderen Aspekte der Sturzprophylaxe, sondern stellt lediglich einen weiteren, wenngleich auch wichtigen Bestandteil dar. Daher empfiehlt es sich, sich auch in Bezug auf sie darüber zu informieren, ob bestimmte Elemente der Beleuchtung über Fördermittel für die Wohnungsanpassung (wie sie etwa für einen Lift für die Eckbadewanne denkbar sind) finanzierbar sind.