Fifa-Spezial aus der Reihe „Kuriositäten“
Im Interview oder später im Presseraum wird er sagen: „Klar, den habe ich so gewollt“. Aber die Stadiondachkamera zeigt eindeutig: Für diesen Treffer konnte er nun wirklich am wenigsten. Dabei war es wirklich sein schöner Kopfball aus kürzester Distanz – leider an die Latte. Der Abpraller trifft – welche Glück – direkt den Kopf, von dem aus der Ball ins Tor springt. So ein Treffer gelingt sicherlich auch nicht alle Tage! Ein wahrhaft herrlicher Doppelkopf!
Was sagen wir zu dieser Szene? Augen auf der Blutgrätsche! Eigentlich sollte sie ja dem Gegner gewidmet sein. Über die Sinnhaftigkeit dieser Methode rund um den Mittelkreis könnte natürlich ausführlich diskutiert werden. Aber: Des einen Freud, des anderen Leid. Während sich die beiden Selbstfouler gegenseitig umnieten, hat der gute Mann in Weiß nun freie Fahrt. Bei so viel Unfähigkeit wäre ihm im Anschluss das Tor wirklich zu wünschen!
Auf dem Platz gibt es ja solche und solche. Der eine ist mehr der Taktiker, der andere der Kämpfer und wiederum der nächste ein echtes Arbeitstier. Doch dieser junge Mann fährt von allen Beteiligten auf dem Platz wohl den besten Arbeitslohn ein. Maximaler Ertrag bei minimaler Leistung. Ganz gleich was ringsherum um ihn passiert, er bleibt cool, hält die Position und ist eiskalt. Im Erdmännchen-Reich wäre es womöglich der Späher, der seine Kollegen warnt, wenn Gefahr lauert. Doch ich vermute, dass selbst diese Aufgabe ignorant abprallen würde. Ein netter Fifa-Fehler: Den „Iceman“ nehmen wir deshalb gern auf in unser Best-of!
