Der Sommer geht zu Ende, die Tage werden kürzer und die Blätter fangen an zu fallen. Während wir unsere Pullis aus dem Schrank kramen, braucht auch der Rasen jetzt eine spezielle Pflege, um gut durch den Winter zu kommen. Aber keine Sorge – mit ein paar einfachen Maßnahmen bleibt dein Rasen nicht nur gesund, sondern startet im nächsten Frühling kräftiger durch denn je!
Warum ist die richtige Rasenpflege im Herbst so wichtig?
Viele denken, dass der Rasen im Herbst nicht mehr viel Aufmerksamkeit braucht. Schließlich wächst er langsamer und bald liegt sowieso Schnee darauf, oder? Falsch gedacht! Genau jetzt kannst du die Grundlage für einen dichten, widerstandsfähigen Rasen legen. Ohne die richtige Pflege drohen kahle Stellen, Moosbefall und eine schwache Grasnarbe. Also besser jetzt ein bisschen Zeit investieren, statt im Frühling vor einer halben Wüste zu stehen! 😉
Letzter Rasenschnitt – aber richtig!
Der letzte Schnitt des Jahres ist besonders wichtig. Schneidest du den Rasen zu kurz, ist er anfälliger für Frostschäden. Lässt du ihn zu lang, kann er unter Schneelast umknicken und anfällig für Schimmel werden. Die ideale Schnitthöhe im Herbst liegt bei 4 bis 5 cm. Das gibt den Halmen genug Kraft, um gesund durch den Winter zu kommen.
Ein kleiner Tipp: Schneide den Rasen an einem trockenen Tag, damit die Halme nicht verkleben. Falls noch Laub auf dem Rasen liegt, am besten vorher oder direkt danach entfernen.
Vertikutieren oder nicht?
Jetzt kommt die große Frage: Soll der Rasen im Herbst noch einmal vertikutiert werden? Grundsätzlich ja, aber nur, wenn der Rasen stark verfilzt ist oder viel Moos vorhanden ist. Ein sanftes Anritzen der Grasnarbe sorgt für bessere Belüftung und hilft, Nährstoffe besser aufzunehmen. Wichtig: Nicht zu tief vertikutieren und am besten nur bis Mitte Oktober – danach kann sich der Rasen schlechter erholen.
Düngen für den perfekten Start ins Frühjahr
Herbstdünger ist nicht gleich Frühlingsdünger! Während im Frühjahr Stickstoff wichtig ist, um das Wachstum anzukurbeln, braucht der Rasen im Herbst vor allem Kalium. Kalium stärkt die Zellstruktur der Gräser und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost und Krankheiten. Also Finger weg von normalen Rasendüngern und lieber zu einem speziellen Herbstdünger greifen!
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Düngen? Optimal ist ein milder, trockener Tag im September oder Oktober. Der Boden sollte nicht gefroren sein, damit die Nährstoffe gut aufgenommen werden können.
Rasen nachsäen – ja oder nein?
Hat dein Rasen nach dem Sommer kahle Stellen? Dann ist jetzt die beste Zeit, um nachzusäen. Die Erde ist noch warm genug, damit die Samen gut keimen können. Verwende am besten eine spezielle Herbst-Rasensaat, die besonders robust ist. Die beste Methode: Die kahlen Stellen leicht auflockern, Rasensamen gleichmäßig verteilen, leicht andrücken und regelmäßig feucht halten.
Laub entfernen – aber nicht überall!
Laub auf dem Rasen ist problematisch: Es blockiert das Licht und kann dazu führen, dass sich darunter Pilze oder Moos bilden. Daher regelmäßig abharken oder mit dem Rasenmäher aufsammeln. Ein kleiner Trick: Das gesammelte Laub kannst du als natürlichen Mulch für Beete oder unter Hecken verwenden. So bleibt die Feuchtigkeit im Boden erhalten und kleine Tiere wie Igel finden ein gemütliches Winterquartier.
Der letzte Schritt: Rasen betreten oder lieber schonen?
Viele fragen sich, ob man den Rasen im Herbst noch betreten darf. Die Antwort: Ja, aber mit Maß. Solange der Boden nicht gefroren ist, macht das nichts aus. Sobald aber die ersten Frostnächte kommen, solltest du das Betreten möglichst vermeiden, da gefrorene Halme leicht brechen und das Gras langfristig schädigen können.
Fazit: So kommt dein Rasen gesund durch den Winter
Der Herbst ist die perfekte Zeit, um den Rasen auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Mit dem letzten richtigen Schnitt, gezielter Düngung und etwas Nachsaat kannst du dir viel Ärger im Frühjahr ersparen. Wer jetzt noch regelmäßig Laub entfernt und den Rasen nicht zu sehr strapaziert, darf sich im nächsten Jahr über eine kräftige, grüne Wiese freuen. Also nichts wie ran an den Rasen! 😊
