Es passiert schneller, als man denkt: Man sitzt am Steuer, das Handy vibriert, ein kurzer Blick aufs Display – und zack, da blitzt es. Doppelt ärgerlich, denn nicht nur die Geschwindigkeitsüberschreitung wird bestraft, sondern auch die Handynutzung am Steuer. Doch was genau bedeutet das? Welche Strafen drohen, und gibt es Möglichkeiten, dagegen vorzugehen? Hier bekommst du alle wichtigen Infos – verständlich, direkt und mit einem Augenzwinkern.
Wie teuer wird’s? Die Strafen auf einen Blick
Wer mit dem Handy in der Hand geblitzt wird, muss gleich mit zwei Verstößen rechnen:
- Handynutzung am Steuer: Das kostet in Deutschland 100 Euro und bringt einen Punkt in Flensburg. Falls dabei eine Gefährdung entsteht, sind es schon 150 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot. Mit Unfallfolgen steigt die Strafe weiter.
- Geschwindigkeitsverstoß: Je nach Höhe der Überschreitung drohen weitere 30 bis 800 Euro, Punkte und im schlimmsten Fall ein Fahrverbot.
Das heißt: Wer bei 15 km/h zu viel mit dem Handy in der Hand geblitzt wird, zahlt mindestens 130 Euro und hat einen Punkt in Flensburg. Je schneller, desto teurer – und ab 26 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit kann es richtig eng werden.
Warum das Handy am Steuer ein echtes Risiko ist
Viele unterschätzen, wie gefährlich es ist, während der Fahrt aufs Handy zu schauen. Selbst ein kurzer Blick von nur zwei Sekunden bedeutet bei 50 km/h fast 30 Meter Blindflug – das reicht locker, um eine brenzlige Situation zu übersehen.
Moderne Assistenzsysteme helfen zwar immer mehr, aber sie ersetzen nicht die volle Aufmerksamkeit des Fahrers. Studien zeigen, dass das Ablenkungspotenzial durch das Smartphone ähnlich hoch ist wie bei Alkohol am Steuer. Klingt krass? Ist aber so. Und trotzdem sieht man tagtäglich genug Autofahrer, die es trotzdem tun.
Kann man sich dagegen wehren?
Die Frage, die viele stellen: Lässt sich ein solcher Bußgeldbescheid anfechten? Die Antwort lautet: Vielleicht. Es gibt einige Ansatzpunkte, um gegen die Strafe vorzugehen:
- Beweisbarkeit: Wurde das Handy wirklich genutzt oder nur kurz in der Hand gehalten? Ein Foto vom Blitzer reicht nicht immer als Beweis.
- Blitzerfehler: Blitzer sind nicht unfehlbar. Technische Fehler oder falsche Messungen können zur Aufhebung des Bußgeldbescheids führen.
- Einspruch einlegen: Innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt kann man Einspruch einlegen und prüfen lassen, ob sich eine Anfechtung lohnt.
Allerdings: Wer eindeutig erwischt wurde, hat oft schlechte Karten. Und mit Anwaltskosten kann ein Verfahren schnell teurer werden als die eigentliche Strafe.
Wie kann man es vermeiden?
Am einfachsten ist es natürlich, das Handy während der Fahrt nicht zu benutzen. Wer trotzdem erreichbar bleiben will, kann folgende Alternativen nutzen:
- Freisprecheinrichtung oder Bluetooth-Kopplung nutzen – dann bleibt das Handy in der Tasche.
- Handyhalterung fürs Auto: Erlaubt ist die Nutzung des Smartphones über eine Halterung, solange man es nicht in die Hand nimmt.
- Sprachsteuerung aktivieren: Siri, Google Assistant & Co. können Nachrichten vorlesen und sogar diktieren lassen.
Und wenn das alles nichts bringt: Das Handy einfach auf lautlos stellen und erst bei der nächsten Pause nachsehen. So spart man sich den Ärger – und eine Menge Geld.
Fazit: Ist der Ärger wirklich wert?
Blitzer sind ärgerlich, Handystrafen noch mehr. Aber wenn man ehrlich ist: Ist eine WhatsApp-Nachricht oder ein Anruf wirklich so dringend, dass man dafür Punkte, Geldstrafen und vielleicht sogar ein Fahrverbot riskiert? Die Antwort kennt wohl jeder selbst.
Wenn es doch passiert ist, bleibt nur, die Konsequenzen zu akzeptieren oder – wenn es wirklich eine Chance gibt – Einspruch einzulegen. Doch am besten fährt man einfach ohne Handy in der Hand. Das ist nicht nur günstiger, sondern auch sicherer. 😉