Wie kann ich Geld im Monat sparen? 12 einfache, aber wirkungsvolle Tipps

Lesedauer: 10 MinAktualisiert: 6. Oktober 2025 19:07

Viele Menschen nehmen sich vor, jeden Monat etwas Geld beiseitezulegen – und merken dann, dass am Ende doch kaum etwas übrig bleibt. Dabei liegt Sparen oft nicht an zu geringen Einnahmen, sondern an kleinen Gewohnheiten, die sich unbemerkt summieren. Die gute Nachricht: Du kannst ohne großen Verzicht monatlich deutlich sparen, wenn du ein paar clevere Strategien konsequent umsetzt. Die Antwort lautet: Mit klarer Planung, bewussten Alltagsentscheidungen und digitalen Hilfsmitteln lässt sich dein Monatsbudget spürbar entlasten – ganz ohne dich einzuschränken. Im Folgenden findest du 12 praxiserprobte Tipps, die wirklich funktionieren – auch für Menschen, die „nicht gut im Sparen“ sind.

1. Führe ein Haushaltsbuch – digital oder klassisch

Der erste Schritt zum Sparen ist Transparenz. Nur wer weiß, wohin das Geld fließt, kann gezielt sparen. Schreib dir alle Ausgaben auf oder nutze Apps wie Money Manager, YNAB oder Haushaltsbuch App. Schon nach zwei Wochen erkennst du Muster: Vielleicht sind es nicht die großen Posten, sondern viele kleine, unnötige Beträge – etwa für Snacks, Coffee-to-go oder Streamingdienste, die du kaum nutzt. Tipp: Erstelle Kategorien (Miete, Lebensmittel, Freizeit, Fixkosten) und prüfe, wo du monatlich 10–20 % reduzieren kannst.

2. Setze dir ein realistisches Sparziel

Ohne Ziel kein Erfolg. Überlege dir, wofür du sparen willst: Notgroschen, Urlaub, Wohnungseinrichtung oder Altersvorsorge. Ein konkretes Ziel motiviert mehr als das abstrakte „Ich will sparen“. Lege eine feste Summe fest, z. B. 100 € pro Monat – und überweise sie gleich nach Gehaltseingang auf ein separates Sparkonto. So kommst du gar nicht erst in Versuchung, das Geld auszugeben. Merke: Spare zuerst, nicht am Ende des Monats, wenn das Geld schon weg ist.

3. Kündige unnötige Abos und Verträge

Viele Menschen zahlen für Streaming, Apps oder Versicherungen, die sie kaum nutzen. Überprüfe deine Abbuchungen der letzten drei Monate – du wirst überrascht sein. Kündige doppelte oder selten genutzte Dienste. Oft lassen sich Tarife auch telefonisch heruntersetzen oder auf einen günstigeren Anbieter wechseln. Extra-Tipp: Nutze Vergleichsportale für Strom, Handy, Internet und Versicherungen. Der Wechsel spart oft mehrere Hundert Euro pro Jahr.

4. Plane deine Einkäufe – vermeide Spontankäufe

Ein großer Geldfresser sind unüberlegte Einkäufe. Schreibe vor jedem Einkauf eine Liste und halte dich daran. Achte auf Angebote, aber kaufe nur das, was du wirklich brauchst. Im Supermarkt lohnt es sich, auf Eigenmarken statt Markenprodukte zu setzen – oft gleiche Qualität, aber bis zu 40 % günstiger. Und: Niemals hungrig einkaufen gehen!

5. Reduziere Restaurant- und Lieferausgaben

Einmal pro Woche Essen bestellen klingt harmlos – summiert sich aber auf über 100 € im Monat. Kochen ist deutlich günstiger und gesünder. Plane Mahlzeiten vor, koche größere Portionen und friere Reste ein. So hast du auch an stressigen Tagen etwas zu essen, ohne teure Lieferdienste. Probiere es aus: Setze dir das Ziel, nur einmal im Monat etwas zu bestellen – du wirst den Unterschied sofort merken.

6. Spare bei Strom, Wasser und Heizung

Energie sparen heißt nicht frieren. Schon kleine Gewohnheitsänderungen bringen viel. LED-Lampen statt Halogen, Geräte ganz ausschalten statt Stand-by, Wasserhahn beim Zähneputzen schließen und Heizung um 1 °C niedriger einstellen – das spart bis zu 6 % Heizkosten. Wenn du Mieter bist, kannst du mit intelligenten Thermostaten und Zeitschaltuhren weitere Kosten reduzieren.

7. Nutze Cashback- und Rabattprogramme

Apps wie Shoop, Payback oder DeutschlandCard bieten bares Geld oder Punkte für Einkäufe, die du sowieso machst. Auch Browser-Plugins zeigen Rabatte beim Online-Shoppen an. So sparst du unbemerkt, ohne etwas zu verändern. Aber Achtung: Kaufe nichts, nur weil es Cashback gibt – das wäre der gegenteilige Effekt.

8. Kaufe gebraucht statt neu

Ob Kleidung, Möbel oder Elektronik – Plattformen wie Vinted, eBay Kleinanzeigen oder Rebuy sind wahre Sparwunder. Viele Artikel sind wie neu, kosten aber nur einen Bruchteil des Neupreises. Außerdem ist es nachhaltiger. Frag dich bei jedem Kauf: Muss es neu sein – oder tut es ein gutes Gebrauchtes genauso?

9. Lege feste „No-Spend-Days“ ein

Plane gezielt Tage, an denen du nichts ausgibst – keine Snacks, kein Kaffee, kein Online-Shopping. Diese kleinen Pausen trainieren dein Bewusstsein für Konsumverhalten. Du wirst überrascht sein, wie oft du eigentlich impulsiv Geld ausgibst. Schon zwei bis drei solcher Tage im Monat machen einen spürbaren Unterschied.

10. Spare automatisch mit Dauerauftrag

Richte einen Dauerauftrag ein, der jeden Monat direkt nach Gehaltseingang einen festen Betrag auf dein Sparkonto überweist. So musst du nicht aktiv daran denken. Automatisches Sparen sorgt dafür, dass du dich selbst „überlistest“. Wenn das Geld erst gar nicht auf dem Hauptkonto bleibt, gibst du es auch nicht aus.

11. Vermeide Kredite und Ratenkäufe

Ratenzahlungen wirken verlockend, binden dich aber langfristig. Wenn möglich, spare lieber vor einer Anschaffung. Kredite sollten wirklich nur für große, sinnvolle Investitionen genutzt werden, nicht für Konsum. Schulden fressen Sparpotenzial – und verursachen oft Stress. Lieber etwas warten, als teuer finanzieren.

12. Verkaufe ungenutzte Dinge

In jedem Haushalt liegen Hunderte Euro ungenutzt herum: alte Handys, Bücher, Kleidung, Dekoartikel. Verkaufe sie online oder auf Flohmärkten. Das schafft Platz, gibt dir ein gutes Gefühl und füllt das Sparkonto. Besonders Elektronik erzielt auf Recommerce-Plattformen erstaunlich gute Preise.

Wie du dein Sparpotenzial im Alltag erkennst

Viele Menschen glauben, dass sie nicht genug verdienen, um etwas zurückzulegen – doch oft liegt das Sparpotenzial direkt im Alltag. Eine Tasse Kaffee hier, ein spontaner Online-Kauf dort: Das summiert sich auf. Wenn du dir einmal bewusst machst, wo deine täglichen „Mini-Ausgaben“ hinfließen, entdeckst du plötzlich hunderte Euro im Jahr, die du sparen könntest. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt, um dein Konsumverhalten zu ändern.
Eine einfache Methode: Notiere dir über sieben Tage jede einzelne Ausgabe – egal ob groß oder klein. Das kann auf Papier, im Handy oder in einer App geschehen. Danach wirst du Muster erkennen. Viele stellen fest, dass kleine Spontankäufe, Lieferessen oder Abos, die längst vergessen wurden, einen erheblichen Teil des Budgets ausmachen. Wenn du diese summierst, findest du sofort Ansätze für Einsparungen.

Besonders hilfreich ist es, Ausgaben in Bedürfnisse und Wünsche zu unterteilen. Bedürfnisse sind Miete, Lebensmittel, Strom oder Versicherung. Wünsche sind Freizeit, Mode oder Technik. Wenn du lernst, Wünsche bewusst zu steuern, ohne auf alles zu verzichten, behältst du langfristig mehr Geld.
Ein weiterer Trick: Mach dir jede Woche einen „Budget-Tag“. Das ist der Tag, an dem du deine Finanzen prüfst, Ausgaben sortierst und planst, wie viel du die kommende Woche maximal ausgeben möchtest. Diese Routine dauert nur zehn Minuten, sorgt aber für Klarheit und verhindert unnötige Spontankäufe.

Auch im Haushalt steckt Sparpotenzial: Oft sind Geräte im Stand-by, Wasser läuft unnötig oder Lebensmittel werden weggeworfen. Eine strukturierte Einkaufsliste spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und vermeidet Verschwendung. Wenn du Essen planst, bleibt am Monatsende deutlich mehr übrig.
Vergleiche zudem regelmäßig deine Fixkosten – viele zahlen jahrelang zu viel für Strom, Internet oder Versicherungen. Ein Anbieterwechsel dauert heute meist nur wenige Minuten, bringt aber oft Ersparnisse im dreistelligen Bereich pro Jahr.

Interessant ist auch, wie stark Gewohnheiten dein Konto beeinflussen: Menschen, die konsequent bar oder mit Karte nach Plan zahlen, geben bis zu 20 % weniger aus als solche, die unkontrolliert tippen oder klicken. Das Gehirn reagiert auf sichtbare Beträge – deshalb wirkt Bargeld oft „echter“. Wenn du dir also monatlich ein festes Limit in bar setzt, wirst du automatisch sparsamer.

Langfristig lohnt sich auch die Kombination aus Sparen und Investieren. Wer monatlich einen kleinen Betrag zur Seite legt und ihn in einen ETF oder Bausparvertrag steckt, profitiert vom Zinseszinseffekt. So wächst dein Geld ohne große Mühe. Es geht also nicht nur darum, weniger auszugeben, sondern auch darum, das Gesparte sinnvoll zu nutzen.

Und noch ein Punkt: Gönn dir gelegentlich kleine Belohnungen. Wer nur verzichtet, verliert Motivation. Plane bewusst kleine „Luxusmomente“ ein – vielleicht ein Kinobesuch oder ein gutes Essen. Wenn du sparst, sollst du trotzdem leben. Wichtig ist die Balance. Denn dauerhaftes Sparen funktioniert nur, wenn es sich natürlich in deinen Alltag integriert.

Häufige Fragen zum monatlichen Sparen

Wie viel sollte man monatlich sparen?

Das hängt von deinem Einkommen ab. Eine gute Faustregel sind 10 % deines Nettogehalts. Wer mehr kann, sollte bis zu 20 % anstreben. Auch kleine Beträge lohnen sich langfristig durch Zinseszinseffekt oder Investitionen.

Welche App ist am besten zum Geldsparen?

Beliebte Optionen sind YNAB, Money Manager, Finanzguru und Emma. Sie analysieren Ausgaben automatisch, helfen bei der Budgetplanung und warnen vor unnötigen Abbuchungen. Wichtig ist, dass du sie regelmäßig nutzt und ehrlich bleibst.

Wie kann ich beim Einkaufen am meisten sparen?

Durch Vergleichsangebote, Rabattaktionen und den Einkauf kurz vor Ladenschluss. Auch Wochenmärkte bieten abends oft stark reduzierte Preise. Achte darauf, Vorräte nicht zu überkaufen – Lebensmittelverschwendung kostet ebenfalls Geld.

Wie spare ich beim Autofahren?

Regelmäßig Reifendruck prüfen, vorausschauend fahren und unnötige Kurzstrecken vermeiden. Auch Carsharing oder Fahrgemeinschaften senken Spritkosten erheblich. Wenn möglich, nutze Rad oder ÖPNV für kurze Wege.

Wie kann ich anfangen, wenn ich nie sparen konnte?

Starte mit einem kleinen, realistischen Betrag – etwa 20 Euro pro Woche. Das Ziel ist nicht, sofort perfekt zu sein, sondern Routine zu entwickeln. Mit der Zeit fällt es leichter, Beträge zu erhöhen, sobald du Erfolg siehst.

Welche Spartipps bringen am schnellsten Ergebnisse?

Am schnellsten wirken das Kündigen unnötiger Abos, weniger Lieferessen und der Anbieterwechsel bei Strom oder Internet. Diese Maßnahmen zeigen sofort Wirkung und sparen oft schon im ersten Monat Geld.

Wie kann ich beim Einkaufen von Lebensmitteln sparen, ohne auf Qualität zu verzichten?

Plane Mahlzeiten, vergleiche Preise und kaufe saisonal. Eigenmarken sind häufig genauso gut wie Markenprodukte. Nutze Wochenmärkte am Abend – dort gibt es oft Preisnachlässe. Achte zudem auf richtige Lagerung, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.

Wie kann ich beim Tanken sparen?

Tank in den Abendstunden – meist zwischen 18 und 20 Uhr – und nutze Preisvergleichs-Apps. Auch vorausschauendes Fahren und regelmäßige Wartung senken den Verbrauch deutlich.

Wie kann man in einer Familie am besten sparen?

Führe ein gemeinsames Haushaltsbuch, um doppelte Ausgaben zu vermeiden. Großeinkäufe und Familienrabatte lohnen sich. Plane Freizeitaktivitäten günstig, etwa Picknicks, Spieleabende oder kostenlose Ausflüge statt teurer Freizeitparks.

Wie kann ich bei Versicherungen sparen, ohne auf Schutz zu verzichten?

Vergleiche Tarife mindestens einmal im Jahr. Viele Anbieter bieten identischen Schutz zu niedrigeren Preisen. Kündige veraltete oder doppelte Versicherungen, etwa bei Reise- oder Handyversicherungen.

Wie kann ich mit wenig Einkommen sparen?

Auch kleine Beträge machen einen Unterschied. Stelle zuerst deine Fixkosten auf den Prüfstand, nutze Sozialtarife oder Rabatte und versuche, regelmäßige kleine Beträge zurückzulegen – selbst 10 Euro im Monat sind ein Anfang.

Warum lohnt sich ein Sparkonto oder Tagesgeldkonto?

Weil du dort dein Erspartes trennst und Zinsen erhältst. So kommst du nicht in Versuchung, das Geld spontan auszugeben, und hast gleichzeitig einen Überblick über deinen Fortschritt.

Wie kann ich vermeiden, dass ich Erspartes wieder ausgebe?

Lege dein Sparkonto getrennt von deinem Hauptkonto an – am besten bei einer anderen Bank. So ist das Geld „außer Sicht“ und du greifst nicht so leicht darauf zu. Alternativ nutze eine App mit automatischer Sparfunktion.

Welche typischen Sparfehler sollte man vermeiden?

Zu hohe Erwartungen, unregelmäßige Kontrolle und impulsive Käufe. Viele geben nach, wenn sie glauben, schon genug gespart zu haben. Disziplin und Regelmäßigkeit sind wichtiger als einmalige große Beträge.

Wie kann ich nachhaltiger sparen?

Achte beim Konsum auf langlebige Produkte statt Billigware, reduziere Energieverbrauch und kaufe gebraucht. Nachhaltiges Sparen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Lohnt sich gemeinsames Sparen mit Partner oder Freunden?

Ja, wenn klare Absprachen bestehen. Gemeinsame Sparziele, etwa für Urlaub oder Anschaffungen, motivieren. Wichtig ist Transparenz – jeder sollte wissen, was eingezahlt wurde und wofür das Geld genutzt wird.

Wie kann ich meine Stromkosten senken?

Zieh Stecker bei Geräten im Stand-by, nutze Zeitschaltuhren und achte auf energieeffiziente Geräte. Ein jährlicher Anbieterwechsel spart oft mehrere hundert Euro. Außerdem lohnt es sich, Stromfresser im Haushalt mit Messgeräten zu prüfen.

Wie motiviere ich mich langfristig zum Sparen?

Visualisiere dein Ziel – etwa mit einem Sparplan oder einer Wunschliste. Wenn du Fortschritte siehst, bleibst du motiviert. Belohne dich für erreichte Etappen, aber bleib diszipliniert. Sparen darf ruhig Spaß machen.

Zusammenfassung

Sparen bedeutet nicht, auf alles zu verzichten – sondern bewusster mit Geld umzugehen. Mit einfachen Gewohnheiten wie Haushaltsbuch, festen Sparzielen und cleverer Planung kannst du jeden Monat spürbar Geld beiseitelegen. Wichtig ist, konsequent zu bleiben, kleine Erfolge zu feiern und dein Sparverhalten regelmäßig zu überprüfen. Schon wenige Änderungen im Alltag reichen aus, um Hunderte Euro im Jahr zu sparen – und ein besseres Gefühl für deine Finanzen zu entwickeln.

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