Standard Türmaße: Wie groß ist eine ganz normale Tür?

Wenn du schon einmal versucht hast, eine neue Tür zu kaufen oder zu renovieren, bist du bestimmt über Begriffe wie „Standardmaß“ gestolpert. Aber was heißt das eigentlich? Gibt es wirklich eine Normgröße für Türen oder variiert das je nach Land, Baujahr oder Hersteller? Kurz gesagt: Ja, es gibt Standardmaße – aber eben mit kleinen, aber feinen Unterschieden.

Wie groß ist eine Standardtür in Deutschland?

In Deutschland gibt es tatsächlich eine festgelegte Norm für Türgrößen: die DIN 18101. Diese regelt, welche Maße für Innentüren in Wohnräumen üblich sind. Standardtüren haben demnach eine Breite von 61 cm, 73,5 cm, 86 cm oder 98,5 cm. Die Höhe beträgt in der Regel 198,5 cm oder 211 cm.

Falls du dir jetzt denkst: „Moment mal, meine Tür hat aber ein anderes Maß!“, dann hast du entweder eine Sonderanfertigung oder ein älteres Gebäude, das sich nicht an moderne Normen hält. Gerade Altbauten haben oft ganz eigene Maße, was den Türentausch spannend (und manchmal nervig) machen kann.

Türmaße in Neubauten vs. Altbauten

In Neubauten sind die DIN-Maße fast immer Standard. Heißt: Wenn du eine neue Tür bestellst, passt sie in den meisten Fällen einfach in die vorhandene Zarge. In Altbauten kann das allerdings ganz anders aussehen. Hier sind oft Sondermaße nötig, weil ältere Häuser nach anderen Bauvorschriften entstanden sind. Manche Türen sind schmaler, niedriger oder einfach ganz individuell angepasst.

Ein Klassiker aus Altbauwohnungen: Türen mit einer Höhe von 210 cm oder gar 230 cm – deutlich höher als die typischen Standardtüren in modernen Gebäuden. Manche Altbauten haben auch extra breite Doppeltüren, die eher an ein Schloss als an eine Mietwohnung erinnern.

Warum gibt es überhaupt Standardmaße?

Ganz einfach: Einheitliche Maße erleichtern das Bauen und Renovieren enorm. Stell dir vor, jeder Hersteller hätte komplett eigene Türgrößen – Chaos pur! Dank der DIN-Norm kannst du fast sicher sein, dass eine Tür mit den Standardmaßen auch in den meisten Fällen passt, ohne dass Wände eingerissen werden müssen.

Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, in denen du eine Sonderanfertigung brauchst. Besonders in Altbauten oder wenn du eine barrierefreie Lösung suchst, können Standardtüren an ihre Grenzen stoßen.

Barrierefreie Türmaße – breiter ist besser

Apropos barrierefrei: Falls du eine Wohnung planst, die auch für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet sein soll, gibt es besondere Anforderungen. Eine Türbreite von 86 cm oder mehr ist hier sinnvoll, da sie genug Platz bietet, um mit einem Rollstuhl bequem durchzukommen.

Auch in öffentlichen Gebäuden oder Krankenhäusern sind solche breiteren Türen Standard. Falls du also vorhast, dein Zuhause zukunftssicher zu machen, solltest du eher eine größere Türbreite wählen.

Maße für spezielle Türen – was gibt es noch?

Neben den klassischen Zimmertüren gibt es auch noch andere Türarten, die oft andere Maße haben:

  • Haustüren: Meist breiter als Innentüren, Standardbreite zwischen 90 und 110 cm.
  • Badezimmertüren: Oft etwas schmaler, da Platz gespart werden soll. Häufig 61 cm oder 73,5 cm breit.
  • Schiebetüren: Hier gibt es keine feste Norm, aber gängige Breiten liegen zwischen 80 und 120 cm.
  • Doppeltüren: Meist 160 cm oder mehr breit – ideal für große Räume oder Altbauten mit hohen Decken.

Welche Türmaße sind ideal für dich?

Falls du eine neue Tür kaufen willst, solltest du zunächst die vorhandene Öffnung ausmessen. Dabei misst du nicht nur die Höhe und Breite der Tür selbst, sondern auch die Zarge, also den Rahmen um die Tür. Falls du unsicher bist, hilft ein Blick in die Bauunterlagen oder ein kurzer Anruf beim Hersteller.

Hast du ein älteres Haus mit ungewöhnlichen Maßen? Dann gibt es meist drei Möglichkeiten:

  1. Sonderanfertigung bestellen – teuer, aber passend.
  2. Türöffnung anpassen – möglich, aber mit Aufwand verbunden.
  3. Standardtür wählen und anpassen lassen – oft die günstigste Lösung.

Fazit: Türmaße sind oft genormt – aber nicht immer!

Ja, es gibt Standardgrößen für Türen, und ja, sie erleichtern das Leben enorm. Trotzdem gibt es genug Fälle, in denen du mit Maßband und Zollstock nachmessen musst, um sicherzugehen. Besonders in Altbauten oder bei speziellen Anforderungen lohnt es sich, genau hinzuschauen.

Falls du gerade eine neue Tür planst: Miss lieber einmal mehr nach und checke, welche Maße wirklich in deine Wohnung passen. So ersparst du dir böse Überraschungen – und deine neue Tür schließt am Ende perfekt! 😊

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