Sklaven in Anno 117: Wie funktioniert das Arbeitssystem im Spiel?

Lesedauer: 6 MinAktualisiert: 25. Mai 2025 20:16

Im antiken Strategiespiel dreht sich vieles ums Ressourcenmanagement – doch das Arbeitssystem mit Sklaven in Anno 117 wirft Fragen auf. Hier liest du, wie die Mechanik wirklich funktioniert und was dahintersteckt.

Was passiert eigentlich mit den Produktionsketten, wenn plötzlich keine Arbeitskräfte mehr da sind? Genau hier kommt das umstrittene System der Sklaverei ins Spiel – ein zentrales Element, das du verstehen solltest, wenn du deine Provinz effizient managen willst.

Wie spielt Sklaverei eine Rolle in Anno 117?

Ganz einfach: Sklaven sind die treibende Kraft hinter deiner Infrastruktur. Während andere Einheiten Geld kosten oder an Loyalität hängen, sind Sklaven in Anno 117 eine „kostengünstige“ Ressource mit eigenen Vor- und Nachteilen. Sie lassen sich nicht rekrutieren, sondern müssen durch Eroberungen, Handel oder Ereignisse beschafft werden. Wer das System ignoriert, wird früher oder später ins Straucheln geraten – gerade wenn mehrere Baustellen gleichzeitig Ressourcen fordern.

Die Logik dahinter ist schnell erklärt: Ohne Arbeiter kein Fortschritt. Und Sklaven füllen diese Lücke. In der Praxis zeigt sich das etwa bei Minen oder Bauernhöfen – ohne Zwangsarbeiter läuft hier buchstäblich nichts. Allerdings ersetzt das System nicht die komplette Bevölkerung: Bestimmte Aufgaben bleiben römischen Bürgern vorbehalten. Diese Mischung erzeugt ein empfindliches Gleichgewicht, das Spieler ständig im Blick behalten müssen.

Welche Aufgaben übernehmen Sklaven konkret?

Sklaven sind nicht nur Dekoration – sie arbeiten in fast allen grundlegenden Produktionsstätten. Besonders häufig tauchen sie in Steinbrüchen, auf Feldern, beim Straßenbau und in der Tierzucht auf. Wer seine Lager füllen will, muss also früh auf eine stabile Versorgung mit Zwangsarbeitern setzen.

Hier ein kleiner Überblick über typische Einsatzorte:

Gebäude/ProduktionWerden Sklaven eingesetzt?
Steinbruch✅ Ja
Holzfällerlager❌ Nein
Bauernhof✅ Ja
Amphitheater❌ Nein
Straße bauen✅ Ja
Werkstatt✅ Teilweise

Was auffällt: Nicht überall im Spiel sind Sklaven vorgesehen. Das schafft eine gewisse Dynamik und zwingt dich dazu, wirtschaftlich mit Ressourcen – und Menschenleben – umzugehen.

Wie bekommt man neue Sklaven im Spiel?

Die Rekrutierung läuft selten freiwillig. In Anno 117 gewinnt man Sklaven durch Kriege, bestimmte Missionen oder über den Schwarzmarkt. Es gibt keine „Produktionsstätte“ dafür – was übrigens historisch korrekt, aber auch spielerisch spannend gelöst ist. Denn: Sklaven sind begrenzt. Wer zu schnell expandiert und dabei vergisst, für Nachschub zu sorgen, hat schnell leere Betriebe.

Viele Spieler setzen deshalb auf einen Mix aus früher Expansion und gezieltem Aufkauf. In Foren liest man oft von „Zwangsaufkäufen“ über NPCs, bei denen Sklaven wie Handelsware behandelt werden. Ein Spieler schreibt: „Ich habe 50 Sklaven bei den Numidiern gekauft – anders wäre mein Kupferbergwerk stillgestanden.“

Gibt es moralische Konsequenzen im Spiel?

Interessanterweise: ja. Obwohl es sich um ein Strategiespiel handelt, fließen auch ethische Aspekte ein. Wer übermäßig viele Sklaven einsetzt, riskiert Aufstände, Moralverluste und sogar negative diplomatische Reaktionen. Im Klartext: Du wirst bestraft, wenn du es übertreibst. Das zwingt zur Balance – ähnlich wie bei Umweltverschmutzung in modernen Aufbau-Spielen.

Spieler müssen also abwägen, wie viel Zwangsarbeit sie verantworten wollen, ohne sich das Spiel langfristig kaputtzumachen. Ein cleverer Mechanismus, der Tiefe bringt – auch wenn er auf den ersten Blick zynisch wirkt.

Lohnt sich der Einsatz von Sklaven strategisch?

In vielen Fällen: ja, aber mit Vorbehalt. Die Produktivität steigt rapide an, wenn Sklaven effizient eingesetzt werden. Wer beispielsweise drei Steinbrüche mit Zwangsarbeitern füllt, kann deutlich schneller Infrastrukturprojekte realisieren. Das bringt enorme Vorteile, etwa beim Bau von Mauern oder Aquädukten.

Aber: Wer seine Ressourcen darauf fokussiert, verliert schnell die soziale Komponente aus dem Blick. Und das kann sich rächen. Der Trick liegt also darin, Sklaven als taktisches Werkzeug zu betrachten – nicht als Lösung für alle Probleme.

Was sagen andere Spieler?

In Communitys wie Reddit oder Steam häufen sich Diskussionen über das Arbeitssystem. Viele finden es „authentisch umgesetzt, aber moralisch hart an der Grenze“. Andere loben die Komplexität: „Endlich mal ein Spiel, das die Schattenseiten antiker Macht nicht romantisiert.“

Ein beliebter Tipp: Sklaven gezielt für temporäre Projekte nutzen – zum Beispiel beim Straßenbau oder bei großen Monumenten. Sobald die Arbeit abgeschlossen ist, können diese Einheiten wieder abgezogen oder ersetzt werden. Klingt grausam? Willkommen in der Antike.

Kann man ganz auf Sklaven verzichten?

Ja, aber es wird schwer. Einige Spieler haben versucht, rein mit Bürgerarbeit zu spielen – oft mit durchwachsenem Erfolg. Die Produktionsraten sind einfach zu niedrig, um mit anderen Spielern oder KI-Parteien mitzuhalten. Das Spiel ist nicht darauf ausgelegt, dass du komplett ohne Zwangsarbeit durchkommst – was historisch nachvollziehbar, aber moralisch heikel ist.

Wer es trotzdem probieren möchte, muss extrem effizient wirtschaften, viele Allianzen eingehen und auf Expansion verzichten. Klingt anstrengend? Ist es auch.

Gibt es Alternativen im Spiel?

Jein. In höheren Entwicklungsstufen können Sklaven teilweise durch spezialisierte Bürger ersetzt werden, was die Produktionsraten verändert – aber nicht immer zum Besseren. Außerdem steigen die Kosten und es braucht neue Ressourcen, um diese Einheiten zu unterhalten. Am Ende bleibt der Einsatz von Sklaven eine zentrale, kaum zu umgehende Spielmechanik.

Ein kreativer Ansatz: Manche Spieler nutzen NPC-Helfer und Events, um temporär auf Sklaven zu verzichten. Diese Taktik ist zwar möglich, aber wenig skalierbar – und eher was für Fortgeschrittene.

Lässt sich das System im Spiel deaktivieren?

Derzeit nicht. Zumindest nicht ohne Mods. Die Spielmechanik ist fest integriert und wird in vielen Kampagnen als zentrales Element vorausgesetzt. Wer also ein komplett „moralisch sauberes“ Spiel sucht, muss auf externe Tools oder Community-Modifikationen zurückgreifen – was wiederum zu Kompatibilitätsproblemen führen kann.

Alternative Spielweise: Minimalismus statt Expansion?

Wer bewusst auf Expansion verzichtet und nur mit wenigen Gebäuden spielt, kann die Abhängigkeit von Sklaven reduzieren. Diese „Minimal-Strategie“ ist unter Veteranen beliebt, bringt aber neue Herausforderungen mit sich. Alles dauert länger, Ressourcen sind knapp, und jeder Fehler wiegt doppelt schwer. Trotzdem: Für viele ist genau das der Reiz am Spiel. Weniger Tempo, mehr Tiefe – und vielleicht ein kleines bisschen Gewissen. 😉

Leserfragen rund ums Thema

Wie wichtig sind Sklaven in Anno 117?

Ohne sie funktioniert die Basiswirtschaft nicht. Sie sind ein Kernelement – zumindest in den frühen Spielphasen.

Kann man Sklaven im Spiel freilassen?

Nicht direkt. Aber du kannst sie aus bestimmten Bereichen abziehen oder ersetzen, was das Gleiche bewirkt – nur ohne moralische Belohnung.

Gibt es Nachteile beim Einsatz von zu vielen Sklaven?

Ja, Unruhen, Produktionsausfälle und diplomatische Sanktionen können die Folge sein. Die Balance ist entscheidend.

Wie bekomme ich möglichst viele Sklaven?

Kriegsführung ist der sicherste Weg. Alternativ: Handel oder bestimmte Ingame-Events, die Zwangsarbeiter als Belohnung geben.

Wird das Thema Sklaverei kritisch dargestellt?

Auf spielerischer Ebene ja – das System ist bewusst nicht glorifiziert. Es wird als notwendiges, aber riskantes Werkzeug inszeniert.

Kann ich das Spiel ohne Sklaven durchspielen?

Technisch ja, spielerisch schwierig. Nur mit viel Geduld, Verzicht und Erfahrung ist ein „sklavenfreier“ Durchlauf möglich.

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Guido Marquardt

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Melanie Weissberger

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Johannes Breitenreiter

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Sina Eschweiler

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