Anno 1800: Produktions-Ressourcen im Überfluss – so geht’s:
Das Aufbauspiel Anno 1800 gehört zu den beliebtesten Spielen in Deutschland. Ohne Zweifel ist diese Spitzenposition auch berechtigt. Das Spiel findet deutschlandweit zahlreiche Fans und Anhänger und beherbergt eine der größten Game-Communitys des Landes. Wir möchten dazu den einen oder anderen Tipp beisteuern und beschäftigen uns heute mit der Frage, wie die Grundressourcen für eine vernünftige Produktion von Verbrauchs- und Gebrauchsgütern gesichert werden kann.
Anno 1800: Was sind Grundressourcen?
Bezüglich der Versorgung von Einwohnern sind Grundressourcen generell Kleidung, Fisch, Wurst, Brot, Fleischkonserven und Pelze etc. Bezüglich der Produktion von Baumaterialien und Maschinen (Nähmaschinen, Dampfmaschinen etc.) sind damit aber Rohstoffe gemeint, die in der Umwelt abgebaut werden können. Dabei handelt es sich um Kohle, Eisenerz, Zink, Zement und natürlich Kupfer. Zufällig verteilt in der Inselwelt findet Ihr deshalb auf zahlreichen Inseln passende Minen, um die entsprechenden Ressourcen abzubauen. Das solltet Ihr auch tun. Dennoch werden die Ressourcen bei einer rasant wachsenden Bevölkerung bei Anno 1800 sehr schnell knapp. Gerade dann, wenn Ihr das Projekt „Gigastadt am Kap Trelawney“ angeht und entsprechend viele Einwohner versorgen möchtet, solltet Ihr über alternative Wege der Ressourcenbeschaffung nachdenken.
Kohleminen und Köhlereien bei Anno 1800
Bei Anno 1800 könnt Ihr zum einen eine klassische Kohlemine in Betrieb nehmen, die innerhalb von 15 Sekunden eine Tonne Kohle fördert.
Gleichzeitig können Köhlereien in Waldgebieten platziert werden, die alle 30 Sekunden eine Tonne Kohle liefern und ebenfalls dazu beitragen, dass der Bestand an Kohle steigt. Während die Kohleminen auf einer Insel durch das System beschränkt sind (aber per bahnbrechender Entdeckung im Forschungsinstitut geändert werden könne) sind Köhlereien unbegrenzt setzbar – insofern genügend Freifläche und Waldgebiet vorhanden ist.
Eisenminen bei Anno 1800
Bei den Eisenminen verhält es sich bei Anno 1800 ebenso wie mit der Kohle: Ihr solltet das abbauen, was Euch angeboten wird. Habt Ihr Inseln, die ein großes Eisenerz-Vorkommen aufweisen, so solltet Ihr diese besiedeln und die Rohstoffe abbauen. All das, was Ihr selber fördern könnt, muss nicht zu einem späteren Zeitpunkt durch die Speicherstadt eingetauscht werden. Jede Tonne Eisenerz, die Ihr selber fördert, ist also quasi ein Gewinn für Euer Vorhaben.
Zement-, Zink- und Kupferminen bei Anno 1800
Zement-, Zink- und Kupferminen sind analog zu betrachten wie Eisen- und Kohleminen. Sie unterscheiden sich nur hinsichtlich des Outputs bzw. der Geschwindigkeit, in der eine Tonne des Rohstoffs erzeugt wird. Grundsätzlich könnt Ihr die Produktivität aber durch den Einsatz von Handelskammern und entsprechenden Items sowie durch Elektrizität deutlich erhöhen. Auf diese Weise können zum Beispiel bei Eisenminen nicht nur eine Tonne Eisenerz in 15 Sekunden gefördert werden, sondern zum Beispiel direkt 4 Tonnen. Das hat in der Tat einen sehr hohen Einfluss und unterstützt unsere Ausgangsfrage maßgeblich: Wir möchten dafür sorgen, dass ein Überfluss an Grundressourcen entsteht, damit die Produktion bei Anno 1800 niemals endet und kein „Leerlauf“ entsteht.
Speicherstadt als Lösungsansatz
Idealerweise solltet Ihr möglichst auf jeder Insel eine Speicherstadt in Betrieb nehmen. Das ist aber der Stufe der Handwerker bei Anno 1800 möglich. Eine Speicherstadt sorgt dafür, dass Ihr mit Kap. Morris handelt könnt und Eure produzierten oder geförderten Güter gegen andere Güter Eurer Wahl eintauschen könnt. Gleichzeitig habt Ihr anhand von Verladekais und Exportbüros die Möglichkeiten, zum einen Schiffe schneller am Dock abzufertigen und zum anderen Exportverträge abzuschließen, um Güter zu tauschen. Nicht zuletzt sorgt die Speicherstadt dafür, dass Ihr zahlreiche Depots platzieren könnt, um Waren zu lagern und Eure Kapazität generell zu erweitern.
Die Speicherstadt sollte daher das Grundgerüst bieten, um die Eingangsfrage zu beantworten: Wir möchten die fünf wesentlichen Grundressourcen im Überfluss zur Verfügung stehen haben. Ggf. kann an dieser Stelle Quarzsand ergänzt werden, da es sich hierbei um ein Gut handelt, das ebenfalls sehr einfach per Speicherstadt eingetauscht werden kann.
Produktion von Dampfmaschinen als Tauschmittel
Um anhand von Exportverträgen die entsprechenden Güter eintauschen zu können, solltet Ihr auf Eurer Insel eine Produktionskette installieren, die ein vergleichsweise hochwertiges Gut entwickelt – zum Beispiel Nähmaschinen oder (noch besser) Dampfmaschinen. Dafür ist natürlich Einiges an Vorarbeit (Stichwort Elektrizität) notwendig, um eine funktionierende Produktionskette zu betreiben. Dampfmaschinen haben den Vorteil, dass sie in einem sehr guten Tauschverhältnis gegen Grundressourcen angeboten werden können. Die Grundressourcen hingegen sorgen wiederum dafür, dass erneut Dampfmaschinen und andere Güter produziert werden können. Ihr finanziert Euch an dieser Stelle quasi „durch Euch selbst“, in dem Ihr die wesentlichen Ressourcen gegen ein hochwertiges Produkt eintauscht, und damit schließlich wieder (mehr) hochwertige Produkte herstellt. Dieser Kreis führt dazu, dass Euer Wohlstand, Eure Finanzen und Eure Bilanz steigen – ohne dass Ihr etwas dafür tun müsst.
Exportverträge und Ressourcenüberfluss
Durch geschickte Exportverträge könnt Ihr alle 18 Minuten sicherstellen, dass Eure Grundressourcen bis zur Lagerkapazität aufgefüllt werden. Ihr solltet natürlich dafür Sorge tragen, dass zwischen 10k und 12k Tonnen Lagerkapazität bereitstehen. Mit der Speicherstadt sowie den klassischen Depots ist das aber kein Problem. Tauscht nun Eure produzierten Güter wiederum gegen Grundressourcen ein und sorgt für einen Überfluss. All das, was nicht handelbar ist, weil das Lager voll ist, wird auch nicht gehandelt. Es schadet an dieser Stelle also nicht, die Handelsverträge etwas über dem Limit festzulegen. So stellt Ihr sicher, dass das Lager nach der Abreise von Kap. Morris wirklich voll ist und in den nächsten 18 Minuten kein Leerlauf entsteht. Unterstützt werden Eure Exportverträge natürlich durch Eure weiteren Inseln, die die Grundressourcen abbauen und per Handelsroute zu Eurer Produktionsinsel transferieren.
Items nicht vergessen
Zuletzt denkt bitte daran, neben Eure Produktionen (ganz gleich ob Förderung von Grundressourcen oder die Entwicklung von Dampfmaschinen) Handelskammern zu setzen. Diese sollten auch mit den passenden Items ausgestattet und mit Elektrizität versorgt werden, damit die Produktion deutlich gesteigert werden kann. Auf diese Weise schafft Ihr es, nicht nur im Überfluss Ressourcen zu fördern und einzutauschen, sondern auch entsprechend einzusetzen und weiterzuverarbeiten. So schließt sich ein Produktionskreis, der „in sich“ für eine positive Bilanz sorgt und Euch aus „eigener Kraft“ versorgt und eine finanzielle Basis garantiert.