Du hast dir ein tolles Foto ausgesucht, einen witzigen Text geschrieben, die passenden Hashtags gesetzt – und dann? Kommt… nichts. Keine Likes, keine Kommentare, kein Hauch von Aufmerksamkeit. Kommt dir bekannt vor? Dann liegt es vielleicht gar nicht an deinem Content, sondern einfach nur am Timing. Ja, so banal das klingt – die beste Zeit für Instagram-Post kann den Unterschied machen zwischen „verpufft im Nirgendwo“ und „Boom! Ab durch die Decke!“.
Warum der richtige Zeitpunkt so entscheidend ist
Instagram ist wie ein Marktplatz – alle schreien durcheinander, jeder will gesehen werden. Und wenn du genau dann mit deinem Post auftrittst, wenn kaum jemand da ist oder gerade alle gleichzeitig posten, geht dein Beitrag unter wie ein Papierschiff im Sturm. Der Instagram-Algorithmus liebt Interaktion – und zwar schnell. Je mehr Leute direkt nach dem Posten liken, kommentieren oder speichern, desto größer die Chance, dass dein Beitrag anderen Nutzern ausgespielt wird.
Die beste Zeit für Instagram-Post – gibt’s die wirklich?
Kurze Antwort: Ja. Lange Antwort: Kommt drauf an. Studien zeigen, dass es grobe Zeitfenster gibt, in denen sich das Posten lohnt. Aber (und jetzt kommt das große ABER) – was für den einen funktioniert, ist für den anderen völliger Quatsch. Es hängt nämlich stark davon ab, wo deine Follower leben, wie alt sie sind, was sie machen und wie sie Instagram nutzen. Klar ist: Es gibt gewisse Muster, die sich über viele Accounts hinweg beobachten lassen.
Hier eine Übersicht der durchschnittlich besten Zeiten laut mehreren Auswertungen:
| Wochentag | Beste Zeit zum Posten |
|---|---|
| Montag | 6–10 Uhr |
| Dienstag | 8–11 Uhr |
| Mittwoch | 9–12 Uhr |
| Donnerstag | 10–12 Uhr, auch 17 Uhr |
| Freitag | 9–11 Uhr |
| Samstag | 10–13 Uhr |
| Sonntag | 9–11 Uhr |
Aber Achtung: Diese Zeiten sind nur ein Ausgangspunkt. Wenn du ein Business-Profil hast (und das solltest du), kannst du in den Insights genau sehen, wann deine Follower online sind. Und genau da versteckt sich deine persönliche beste Zeit für Instagram-Post.
Morgenmensch oder Nachteule – wer sind deine Follower?
Wenn deine Zielgruppe aus jungen Leuten besteht, die nachts um eins noch auf TikTok hängen und morgens um acht im Halbschlaf Insta checken, bringt dir ein Post um 7 Uhr wenig. Anders bei Berufstätigen, die morgens auf dem Weg zur Arbeit durch ihren Feed scrollen. Oder Eltern, die nachmittags kurz Ruhe haben, während das Kind schläft. Frag dich also: Wann hat meine Zielgruppe überhaupt Zeit, auf Instagram zu sein – und Lust, was zu liken?
Ein kleiner Trick: Poste testweise zu unterschiedlichen Zeiten und schau dir nach ein paar Wochen an, was am besten funktioniert hat. Manche nutzen dafür sogar Excel-Tabellen oder Tools wie Later, Planoly oder Hootsuite. Ja, klingt nerdig – ist aber mega hilfreich.
Was du unbedingt vermeiden solltest
Viele denken, je mehr Reichweite, desto besser. Also posten sie zur „Primetime“, z. B. um 20 Uhr. Dummerweise denken das alle. Das Ergebnis? Der Algorithmus hat so viel Auswahl, dass dein Post vielleicht gar nicht erst gesehen wird. Und wenn niemand reagiert, sinkt deine Reichweite rapide. Tipp: Probier auch mal Zeiten, die weniger überfüllt sind. Früh am Morgen oder zur Mittagspause kann deine Chance höher sein, positiv aufzufallen.
Und noch ein No-Go: Wildes Posten ohne Plan. Wer ohne Strategie postet, verliert auf Dauer Follower – oder gewinnt erst gar keine. Also lieber seltener posten, dafür gezielt und durchdacht.
Wochenende oder Wochentag – was funktioniert besser?
Auch hier gibt’s kein „One size fits all“. Manche Influencer schwören auf Samstagvormittag, andere erzielen donnerstags ihre besten Werte. Ein spannender Trend zeigt aber: Am Wochenende wird zwar weniger gepostet, dafür ist auch die Konkurrenz kleiner. Bedeutet: Du hast bessere Chancen, aufzufallen. Es kommt also weniger darauf an, wie viele online sind – sondern wie stark du dich in diesem Moment vom Rest abhebst.
Beispiel aus der Praxis
Eine Freundin von mir betreibt einen kleinen Vintage-Shop auf Instagram. Lange hat sie immer abends gepostet – mit mäßigem Erfolg. Dann hat sie testweise mal morgens um 9 Uhr ihre Looks hochgeladen. Und siehe da: Deutlich mehr Likes, mehr Interaktionen und auch mehr Verkäufe. Warum? Ihre Zielgruppe (viele junge Frauen im Studium oder Homeoffice) ist morgens aktiv, scrollt beim Kaffee durch den Feed – und sieht da ihren Beitrag ganz oben. Manchmal ist es eben wirklich so einfach.
Fazit: Finde deinen eigenen Rhythmus
Klar gibt es allgemeine Empfehlungen. Aber die wahre beste Zeit für Instagram-Post ist so individuell wie dein Content. Es lohnt sich, ein bisschen zu experimentieren, zu analysieren und dran zu bleiben. Tools, Tests und ein bisschen Bauchgefühl helfen dir, deinen perfekten Posting-Zeitpunkt zu finden. Und wenn du den einmal hast – behalte ihn bei. Konsistenz ist auf Instagram Gold wert.
Also: Wann postest du das nächste Mal? 😊