Anno 117: Workaround gegen Desync – vollständige Anleitung

Lesedauer: 7 MinAktualisiert: 22. November 2025 11:14

Desync-Probleme in Anno 117 gehören zu den häufigsten Störungen im Mehrspieler-Modus, weil sie den Spielfluss unterbrechen, Spieler aus Sitzungen werfen und im schlimmsten Fall sogar Spielstände beschädigen können. Desyncs entstehen, wenn die Spielclients der Teilnehmer unterschiedliche Informationen über den aktuellen Spielzustand besitzen. Das kann durch Verbindungsprobleme, Speicherabweichungen, Modifikationen oder kurzzeitige Serverlast entstehen. Um diese Fehler wieder in den Griff zu bekommen, brauchst du klare Schritte, die Ursachen sichtbar machen und die Sitzung stabil halten. Genau das liefert dir dieser vollständige Guide.

Die Antwort lautet: Wenn ein Desync auftritt, haben sich Spielstände der beteiligten Clients voneinander entfernt, und der Server kann nicht mehr entscheiden, welche Variante die korrekte ist. Das bedeutet konkret: Einer der Spieler berechnet etwas anders als die anderen – sei es eine Transportbewegung, ein KI-Ereignis, eine Warenproduktion oder sogar ein physikalischer Wert. In der Praxis heißt das: Es braucht einen Workaround, der dafür sorgt, dass alle Clients denselben Stand haben und das System wieder synchron laufen kann. Dieser Beitrag zeigt dir Schritt für Schritt, wie du das sofort erreichst, welche Ursachen du prüfen solltest und wie du zukünftige Desyncs aktiv vermeidest.

Viele Spieler erleben Desyncs, ohne überhaupt zu wissen, was im Hintergrund passiert. Sie versuchen Neustarts, verlassen die Sitzung oder installieren das Spiel neu – doch die eigentlichen Ursachen liegen fast immer in kleinen Abweichungen zwischen zwei Clients. Umso wichtiger ist es, die Kernmechanismen zu verstehen und gezielt zu handeln. Genau dafür ist dieser Guide gedacht.

Was ist ein Desync in Anno 117 und warum tritt er auf?

Ein Desync bedeutet, dass die Daten eines Spielers nicht mehr mit den Daten der anderen übereinstimmen. Der Mehrspieler-Modus von Anno 117 arbeitet mit synchronisierten Berechnungen, die exakt denselben Zustand auf jedem System erzeugen müssen. Wenn eine Abweichung entsteht, kann das Spiel nicht mehr garantieren, dass die Informationen korrekt übereinstimmen.

Typische Auslöser sind:

  • Unterschiedliche Ladezeiten
  • Schwankende Netzwerkverbindung
  • Verzögerte Reaktionen auf Ereignisse
  • Lokale Systemlast durch Hintergrundprogramme
  • Unterschiedliche CPU-Taktfrequenzen bei komplexen Berechnungen
  • Beschädigte temporäre Dateien
  • Verschiedene Modifikationen oder Datenpakete
  • Ungleichmäßige Simulationen bei vielen Schiffen oder Warenströmen

Manchmal reicht schon ein einziger Tick-Unterschied im Simulationsrhythmus aus, damit zwei Clients voneinander abweichen. Ein Tool erkennt diese Abweichung zwar und löst einen Desync aus, aber ohne klaren Workaround bleibt das Problem bestehen.

Warum kommt es besonders im späten Spielverlauf zu Desyncs?

Je länger du spielst, desto mehr Last entsteht durch:

  • wachsende Bevölkerung
  • zunehmende Anzahl an Waren
  • steigende Zahl an Schiffen und Handelsrouten
  • mehr KI-Operationen
  • erhöhte Kartenauslastung

Das führt dazu, dass jeder Client große Datenmengen permanent berechnen muss. Wenn ein System etwas länger braucht oder ein Netzwerkpaket verzögert eintrifft, kann die Synchronisation abbrechen. In großen Partien ist die Wahrscheinlichkeit für einen Desync deshalb deutlich höher.

Ein Satz, der oft unterschätzt wird: Je größer die Wirtschaft, desto höher die Sync-Anforderungen.

Der wichtigste Workaround – und warum er funktioniert

Der effektivste Workaround besteht darin, eine neue Host-Sitzung zu erstellen und alle Spieler erneut beitreten zu lassen. Damit erzwingst du eine frische Initialisierung aller Simulationsdaten. Der Host fungiert als primärer Zustandsträger, zu dem alle Clients neu synchronisiert werden.

So funktioniert es:

  • Der Host speichert kurz vor dem Desync
  • Alle Spieler verlassen die Sitzung
  • Der Host lädt den Spielstand neu
  • Alle anderen treten erneut bei
  • Die Simulation wird von einer frisch erzeugten Kopie gestartet

Das bedeutet konkret: Die Sitzung wird neu konstruiert, alte temporäre Berechnungsfehler werden verworfen, und alle Clients starten auf exakt demselben Stand. In vielen Fällen beseitigt das den Desync vollständig.

Detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Workaround

Hier ist der vollständige Prozess, wie du den Desync stabil beheben kannst:

Schritt 1: Sofort speichern

Sobald die Fehlermeldung erscheint, sollte der Host schnell speichern. Ein Speichervorgang zwingt alle Clients dazu, ihren aktuellen Zustand an den Host zu übermitteln.

Schritt 2: Sitzung komplett verlassen

Alle Spieler – einschließlich des Hosts – sollten das Spielmenü verlassen. Dadurch werden temporäre Daten gelöscht und kritische Abweichungen zurückgesetzt.

Schritt 3: Spiel neu laden

Der Host lädt den Spielstand erneut aus dem Hauptmenü und erstellt eine frische Session-Instanz. Keine Quickloads, sondern normaler Start.

Schritt 4: Spieler neu einladen

Alle Clients treten neu bei. Das führt dazu, dass sie eine exakte Kopie des Host-Zustands erhalten. Das ist der zentrale Punkt des Workarounds.

Schritt 5: Kurze Pause nach dem Beitritt

Warte 10–15 Sekunden, bevor du weiter spielst. Dadurch kann sich die Simulation stabilisieren.

Schritt 6: Warenbewegungen beobachten

Achte darauf, ob Schiffe korrekt handeln und Warenlager konsistent bleiben. Nach einem erfolgreichen Workaround läuft die Simulation normalerweise fehlerfrei.

Viele Spieler berichten, dass dieser Workaround in 90% der Fälle den Desync dauerhaft beseitigt.

Was sind die häufigsten Ursachen und wie beheb ich sie langfristig?

Damit du nicht alle paar Minuten neu laden musst, solltest du die grundlegenden Faktoren kennen, die Desyncs auslösen.

1. Unterschiedliche Hintergrundprozesse

Hohe CPU-Last kann Berechnungen verzögern. Deshalb sollten alle Spieler Hintergrundprogramme minimieren, die das System ausbremsen.

2. Netzwerkschwankungen

WLAN-Schwankungen oder instabile Verbindungen sind ein häufiger Auslöser. Ein LAN-Kabel hilft.

3. Modifikationen

Schon eine minimale Abweichung bei Mods führt zum Desync, da der Spielcode unterschiedlich reagiert.

4. Unterschiedliche Spielversionen

Nicht jeder bekommt Patches zur gleichen Zeit. Prüfe immer, ob alle die gleiche Version installiert haben.

5. Volle Datenträger

Wenn das System zu wenig Speicherplatz hat, können Spielstände oder Simulationen verzögert schreiben.

6. Fehlerhafte Cache-Dateien

Temporäre Dateien können beschädigt werden. Eine Bereinigung hilft oft.

7. Gigantische Spielstände

Wenn die Karte komplett erschlossen ist, wachsen die Berechnungsanforderungen enorm. Saubere Logistik kann die Last reduzieren.

Wie erkenne ich einen drohenden Desync frühzeitig?

Es gibt typische Indikatoren, die fast immer vor einem Desync auftreten:

Verlangsamte Schiffsbewegungen
Asynchrone Handelsrouten
Unterschiedliche Warenstände zwischen Spielern
Bauaufträge, die nicht gleichzeitig ausgeführt werden
Ungewöhnlich lange Ladezeiten
Ein Client hört plötzlich auf zu reagieren
Ruckler trotz guter Hardware

Ein hilfreicher Trick: Wenn Spieler A etwas sieht, was Spieler B nicht sieht, droht ein Desync innerhalb der nächsten Minuten.

Was kannst du tun, um Desyncs dauerhaft zu vermeiden?

Diese Maßnahmen helfen enorm:

  • immer den gleichen Host nutzen
  • nicht mitten in der Simulation massiv umbauen
  • große Flotten nicht gleichzeitig bewegen
  • Handelsschiffe nicht in überfüllte Häfen schicken
  • vor kritischen Momenten manuell speichern
  • Inseln mit vielen Ketten sauber strukturieren
  • KI-Ereignisse nicht gleichzeitig triggern
  • Autosave nicht alle 2 Minuten, sondern etwas seltener
  • stabile Internetverbindung sicherstellen

Wenn du diese Punkte beherzigst, sinkt die Desync-Wahrscheinlichkeit drastisch.

Häufig gestellte Fragen zu Desyncs in Anno 117

Warum tritt ein Desync oft immer beim gleichen Spieler auf?

Weil dieser Spieler wahrscheinlich der langsamste Client ist. Ein System, das verzögert arbeitet, kann die synchronen Berechnungen der anderen nicht in Echtzeit nachvollziehen.

Hilft es, das Spiel neu zu installieren?

Manchmal ja, aber meistens nicht. Die Ursache liegt seltener am Spiel selbst und häufiger an temporären Dateien oder Netzwerkproblemen.

Was mache ich, wenn der Desync sofort wieder auftaucht?

Dann solltest du Spieler einzeln entfernen und neu beitreten lassen, um den problematischen Client zu identifizieren. Häufig ist nur eine Person die Ursache.

Kann der Desync durch Mods entstehen?

Ja – Modifikationen sind einer der häufigsten Gründe, weil sie selbst minimale Unterschiede im Code verursachen. Im Multiplayer sollten alle Spieler dieselbe Mod-Liste haben.

Reicht es, nur den Host neu zu starten?

Nein, alle Spieler müssen die Sitzung neu laden. Nur gemeinsam lässt sich der interne Zustand neu synchronisieren.

Warum treten Desyncs oft bei großen Flotten auf?

Weil Schiffsbewegungen extrem viele Berechnungen pro Sekunde verursachen. Wenn zwei Clients unterschiedliche Positionen berechnen, ist ein Desync unvermeidlich.

Kann ich durch Hardware-Upgrades Desyncs verhindern?

Bessere Hardware reduziert die Wahrscheinlichkeit, aber beseitigt sie nicht vollständig. Der Multiplayer-Modus ist von Synchronität abhängig, nicht von Leistung.

Fazit

Desyncs gehören zu den bekanntesten Multiplayer-Problemen in Anno 117, lassen sich aber mit einem strukturierten Workaround und ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen zuverlässig beheben. Das Neuladen der Sitzung sorgt dafür, dass alle Clients denselben Simulationsstand erhalten, und verhindert so das Auseinanderdriften der Daten. Wenn du dazu noch auf stabile Netzwerkbedingungen, identische Spieldaten und übersichtliche Logistik achtest, laufen selbst große Mehrspielerrunden deutlich stabiler. Mit diesem Guide kannst du Desyncs früh erkennen, sauber lösen und langfristig verhindern.

Checkliste
  • Unterschiedliche Ladezeiten
  • Schwankende Netzwerkverbindung
  • Verzögerte Reaktionen auf Ereignisse
  • Lokale Systemlast durch Hintergrundprogramme
  • Unterschiedliche CPU-Taktfrequenzen bei komplexen Berechnungen
  • Beschädigte temporäre Dateien
  • Verschiedene Modifikationen oder Datenpakete
  • Ungleichmäßige Simulationen bei vielen Schiffen oder Warenströmen

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Guido Marquardt

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Melanie Weissberger

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Johannes Breitenreiter

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Sina Eschweiler

Sina Eschweiler

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