Wie Sie die Windows-Firewall deaktivieren: so geht’s!
Ihre interne Firewall schützt Ihr System vor Viren, Trojanern und anderer Schadsoftware, die sich ggf. auf Ihrem Computer einnisten kann. Die Firewall hat sich in den letzten Monaten und Jahren derart entwickelt, dass (zum Teil) normale Virenprogramme nicht mehr benötigt werden. Keinesfalls raten wir von der Installation zusätzlicher Schutzsoftware ab, sondern empfehlen diese eindringlich, aber: Die Windows-Firewall hat deutlich an Qualität gewonnen und schützt Ihr System auch dann in einem gewissen Umfang sehr gut, wenn Sie keine externen Programme zum Virenschutz installiert haben.
Firewall blockiert sichere Aktivitäten
Ganz gleich, ob Sie eine Dock-in-Station anschließen, einen USB-Stick mit dem Computer verbinden oder eine externe Festplatte anschließen möchten: Sehr häufig kommt es vor, dass die interne Windows-Firewall diverse Aktivitäten stoppt bzw. gar nicht erst zulässt. Natürlich handelt es sich bei den genannten Beispielen um sichere Aktivitäten, die höchstwahrscheinlich keinen Schaden anrichten. Der Grund ist: Die Windows-Firewall ist standardmäßig relativ strikt eingestellt, so dass auch in manchen Fällen ganz normale Aktivitäten unter Windows blockiert werden. Frei nach dem Motto „lieber mehr sichern, als gar nicht sichern“. Somit kann es sein, dass Sie die Firewall für bestimmte Tätigkeiten an Ihrem Computer kurzzeitig deaktivieren müssen.
Firewall deaktivieren: die Lösung
Grundsätzlich gilt: Es besteht keine große Gefahr, sich Viren oder Trojaner einzufangen, wenn die Firewall kurzzeitig deaktiviert wird. Bei der Windows-Firewall geht es vorrangig um den ausgehenden Datenverkehr: Wenn eines Ihrer Tools oder Anwendungen eine Verbindung über das Internet oder auf eine dortige Anwendung zugreift, entsteht eine Sicherheitslücke, die die Firewall schließt.
- Klicken Sie zunächst auf die Windows-Fahne oder nutzen die Windows-Logo-Taste Ihrer Tastatur
- Geben Sie den Begriff „Einstellungen“ in das Suchfeld ein und drücken Sie „Enter“
- Navigieren Sie zum Bereich „Update und Sicherheit“
- Wechseln Sie nun im linken Menü zum Bereich „Windows-Sicherheit“
- Klicken Sie jetzt auf „Firewall & Netzwerkschutz“ (im Idealfall sehen Sie bereits hier den Text „keine Maßnahmen erforderlich“)
- Deaktivieren Sie die Firewall in allen Bereichen: Domänennetzwerk, Privates Netzwerk, Öffentliches Netzwerk
- Klicken Sie die Bereiche dazu einzeln und setzen Sie die Microsoft Defender-Firewall auf „Aus“
Ihr Gerät ist nun nicht mehr in Domänennetzwerken, im privaten Netzwerk sowie in öffentlichen Netzwerken geschützt.
Windows-Aktivitäten durchführen
Nun sollten Sie die Tätigkeit durchführen, die durch die Firewall eingangs blockiert wurde. Ganz gleich, ob Sie ein externes Gerät anschließen oder eine Änderung an Ihrem Computer vornehmen möchten: Ihre Firewall kann nun nicht mehr der Grund dafür sein, dass ein Fehler auftritt, da sie für den Moment komplett ausgeschaltet ist.
Firewall umgehend wieder aktivieren
Nachdem Sie die Firewall zu Test- oder Installationszwecken deaktiviert haben, sollten Sie die Aktivierung umgehend danach jedoch wieder vornehmen. Ihr Computer sollte ausreichend geschützt sein: Die Aktivierung der internen Windows-Firewall gehört zur „Grundausrüstung“, um die Kommunikation Ihres Computers mit dem Internet möglichst sicher und virenfrei zu halten. Vergessen Sie also nicht, Ihre Firewall entsprechend wieder zu aktivieren. Sie sollten also alle eingehenden Verbindungen, einschließlich diverser Apps wieder gestattet und den Microsoft-Defender-Schutz für alle Bereiche wieder aktivieren.
Firewall ersetzt Virenprogramm?
Hier lautet die Antwort eindeutig: „Jein“. Die Windows-Firewall schützt die ausgehende Kommunikation und den Datenverkehr mit dem Internet, mit Webseiten etc. Aber selbst dann, wenn Sie nicht mit dem Internet verbunden sind, können Sie sich Viren oder Trojaner einfangen – beispielsweise durch Schadsoftware, die auf einem Stick oder einer Festplatte platziert ist. An dieser Stelle greifen Virenprogramme ein und unterbinden ggf. die Installation bestimmter Tools, die für nicht vertrauenswürdig gehalten werden.
Sehr weitreichender Schutz ab Windows 10
Ab den Windows 10-Systemen wurde von Microsoft ein sehr weitreichender und umfangreicher Schutz implementiert. Programme, die ganz offensichtlich sicher und virenfrei sind, können trotzdem durch interne, integrierte Schutzmechanismen Ihres Systems blockiert werden. Sie haben aber jeweils die Möglichkeit, die Installation manuell zuzulassen.
Und wenn Sie sich ganz sicher sind, dass die von Ihnen gewählte Aktivität keinen Schaden auf Ihrem Computer mit sich bringt, so nutzen Sie unsere beschriebene Vorgehensweise, deaktivieren die Firewall entsprechend und führen die Handlungen durch.