Bio-Botox: Wundermittel oder Geldverschwendung?

[Gesponsorter Inhalt] Wer sich auf die Suche nach Mitteln gegen Falten begibt, wird wahrscheinlich früher oder später auf den Suchbegriff “Bio-Botox” stoßen. Neben Hausmitteln gegen Falten und anderen Methoden wie z.B. dem Microneedling hat sich Bio Botox unlängst zum Trend entwickelt. Statt der Spritze wird einfach gecremt – mit vergleichbarem Effekt wie klassisches Botox? Wir gehen dem Bio-Botox in diesem Artikel auf den Grund!

Foto: freepik.com

Wie wirkt Botox?

Bei Botulinumtoxin, bekannter unter seinem Handelsnamen Botox, handelt es sich um das stärkste Nervengift. Gebildet wird das neurotoxische Protein vom Bakterium Clostridium botulinum. Botox blockiert die Signalübertragung der Nervenzellen zwischen den Muskeln und dem Gehirn. Durch die gehemmte Erregungsübertragung wird der betroffene Muskel gelähmt.

In der Medizin wird Botox seit den 80er Jahren zur Behandlung von unwillkürlichen Muskelkontraktionen, Spastiken oder übermäßigem Schwitzen sowie starkem Speichelfluss eingesetzt. Bekannter ist Botulinumtoxin aber zur Behandlung von Falten. In der ästhetischen Medizin wird es als Anti-Falten-Wirkstoff genutzt. Die Mimik beansprucht die Haut enorm, weshalb im Laufe der Jahre aus sympathischen Lachfalten tiefe Furchen werden, die sich dauerhaft im Gesicht abzeichnen. Das sehr niedrig dosierte Nervengift wird direkt in die Muskeln gespritzt, um solche Mimikfalten zu glätten und vorzubeugen. Die Langzeitwirkungen sind dabei wenig erforscht, auch anhaltende Nervenschäden durch unsachgemäße Anwendung sind nicht auszuschließen.

Was ist “Bio-Botox”?

Botox mag zwar äußerst effektiv gegen Falten wirken, die Anwendung wird aber kontrovers diskutiert. Durch die Lähmung der Muskeln erscheint das Gesicht oft maskenhaft und auch aufgrund der anderen unerwünschten Nebenwirkungen suchen viele eine alternative Lösung zur Unterspritzung mit Botox. Hier kommt das sogenannte Bio Botox zum Einsatz.

Spricht man von Bio-Botox, geht es um den pflanzlichen Wirkstoff Spilanthol. Wie Botox soll es Mimikfalten reduzieren und verhindern, dass sie sich weiter in die Haut eingraben – ganz ohne Unterspritzung oder Nebenwirkungen. Dabei soll es einen Sofort-Effekt geben, der schon eine Stunde nach dem Auftragen eintritt.

Wie wirkt Bio-Botox gegen Falten?

Spilanthol ist ein Lokalanästhetikum, also ein örtliches Betäubungsmittel. Gewonnen wird der gelbliche Stoff aus der Jambu-Pflanze, die auch als Parakresse bekannt ist. In der traditionellen Medizin kommt Spilanthol schon seit hunderten Jahren als natürliches Mittel zur Behandlung von Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Rheuma und Asthma zum Einsatz. Doch auch als Anti-Falten-Wirkstoff hat sich Spilanthol in der Kosmetikbranche längst einen Namen gemacht.

Wird eine Creme, die Spilanthol enthält, auf die Haut aufgetragen, wird ein leicht betäubender Effekt erzielt. Dadurch soll die Muskelaktivität in den oberen Hautschichten gehemmt und die Gesichtszüge entspannt werden. Kurzfristig soll die Haut geglättet und so verjüngt werden. Langfristig soll durch die Entspannung der Muskeln verhindert werden, dass aus den dynamischen Mimikfalten mit der Zeit dauerhafte Falten werden.

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Dabei wird die Botox-Creme gezielt auf z.B. Mund- und Augenfalten aufgetragen.

Da die Produkte mit Bio-Botox jedoch ausschließlich die oberen Hautschichten erreichen, können lediglich feine Fältchen reduziert werden. Ein glättender Effekt tiefer Falten wie es bei Botox der Fall ist, kann damit keineswegs erzielt werden. Die Muskeln werden in der Tiefe nicht erreicht, wodurch sich nur feine Knitterfältchen kurzzeitig reduzieren lassen. Aus diesem Grund wird die Wirkung von Spilanthol von einigen Experten eher hinterfragt. An Studien zu möglichen Effekten und auch Nebenwirkungen mangelt es.

Wie lange hält die Wirkung an?

Natürlich ist die Wirkung einer Spilanthol-Creme nicht mit einer Botox-Unterspritzung zu vergleichen. Während der Effekt von Botox mehrere Monate anhält, erreicht man mit dem pflanzlichen Wirkstoff zwar auch einen Sofort-Effekt, jedoch hält dieser auch nur für wenige Stunden an. Trägt man die Creme oder das Serum öfter auf, kann der Effekt aufrechterhalten werden.

Experten zufolge kommt es zu keinem Gewöhnungseffekt. Stattdessen soll ein Lerneffekt erzielt werden. Das heißt, dass die Dosierung reduziert werden kann, wenn die Anwendung über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgt. Dadurch lassen sich erste Mimikfältchen glätten und langfristig vorbeugen.

Hat Bio-Botox gefährliche Nebenwirkungen?

Die Produkte mit Bio-Botox sind frei verkäuflich, es braucht also weder ein Rezept, noch eine Apotheke als Verkaufsort. In der EU ist der freie Verkauf von lähmenden Produkten, wie es z.B. bei Botox der Fall wäre, verboten. Man kann also davon ausgehen, dass Bio-Botox ungefährlich ist. Die Hautverträglichkeit wurde dermatologisch bestätigt.

Nebenwirkungen sind keine zu erwarten, auch wenn die Studienlage hierzu sehr dünn ist.

Welche Produkte mit Bio-Botox gibt es und was kosten sie?

Auf der Suche nach Produkten mit Spilanthol wird man nicht nur in der Apotheke fündig. Mittlerweile gibt es auch in vielen Drogeriemärkten Cremes, Serens oder Gele mit einer botoxähnlichen Wirkung auf Basis von Spilanthol. Auch in Online-Shops und bei Amazon findet man zahlreiche Spilanthol-Produkte. Die Preise sind dabei recht unterschiedlich und reichen von ca 15-50 Euro.

Was sind die Vorteile von Bio-Botox?

Im Gegensatz zu Botulinumtoxin sorgt Spilanthol nicht für eine vollständige Hemmung der Muskulatur. Die Mimik bleibt erhalten, da das Bio-Botox keinerlei Auswirkung auf die Signalübertragung der Nervenzellen hat. Lediglich die Muskelkontraktion wird verringert. Dadurch wird ein maskenartiger Eindruck verhindert.

Preislich betrachtet ist die Anwendung von Bio-Botox günstiger als eine Unterspritzung mit Botox. Es braucht keinen Termin beim Schönheits-Doc und man braucht auch nicht mit unschönen Nebenwirkungen wie Schwellungen oder Rötungen rechnen. Im schlimmsten Fall kann es durch das Nervengift zu einer dauerhaften Nervenschädigung kommen. Da das Spilanthol die Nervenenden unberührt lässt, kann das hier nicht passieren.

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Was sind die Nachteile von Bio-Botox?

Die Wirkung von Spilanthol ist nach wie vor umstritten. Langzeitstudien zur Wirkung gibt es keine und Experten bezweifeln vor allem die Tiefenwirksamkeit. Das Bio-Botox wirkt nur in den oberen Hautschichten, wodurch sich tiefe Falten nicht reduzieren lassen. Sucht man im Internet nach Bio-Botox Erfahrungen findet man immer wieder Erfahrungsberichte, laut denen keinerlei Wirkung eingetreten ist.

Im Vergleich zu anderen Präparaten ist Bio-Botox auch teuer. Einen vorbeugenden und leicht glättenden Effekt erreicht man auch mit anderen Anti-Aging-Cremes, die teils deutlich erschwinglicher zu haben sind.

Fazit: Lohnt sich Bio-Botox?

In der Theorie überzeugt Bio-Botox bzw. Spilanthol. Als pflanzlicher Wirkstoff soll ein Sofort-Effekt gegen Falten erzielt werden – ganz ohne Spritze oder gefährliche Nebenwirkungen. Die Wirkung hält jedoch nur kurzfristig an, wenn sie überhaupt erzielt wird. Nicht nur Experten, sondern auch Anwender*innen im Netz bezweifeln die faltenglättende Wirkung der Cremes und Seren. Auch der Preis ist für die eher fragliche Wirkung recht hoch. Ob sich das Bio-Botox lohnt, kann man nur selbst testen und beurteilen. Hier kann es erhebliche individuelle Unterschiede geben.

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