Gesundheitsrisiken durch Amalgam: Was Sie wissen sollten
Amalgam, eine Legierung mit hohem Quecksilberanteil, wird bereits seit langem für Zahnfüllungen verwendet – steht jedoch aufgrund seiner Toxizität, insbesondere für das Nervensystem, zunehmend in der Kritik. Die Füllungen sind vor allem wegen des giftigen Quecksilbers umstritten: Bei Kindern unter 15 Jahren und Schwangeren dürfen sie aufgrund der Gesundheitsrisiken grundsätzlich nicht eingesetzt werden, ab 2025 wird das Füllungsmaterial in der EU aus ökologischen Gründen ganz verboten.
Patienten, die eine Amalgamfüllung besitzen, können diese mittels einer Sanierung sicher entfernen lassen. Wichtig ist, dabei auf einen professionellen Zahnarzt zu setzen: Beim Herausbohren können nämlich Quecksilberdämpfe freigesetzt werden, die der Patient einatmet, zudem können die Legierungsspäne in den Mund gelangen und verschluckt werden. Ein Experte, beispielsweise bei der Amalgamsanierung in München, ergreift während der Entfernung von Amalgamfüllungen strikte Vorsichtsmaßnahmen, um die Gesundheitsrisiken für den Patienten so gering wie möglich zu halten.
Diese Auswirkungen hat Amalgam auf den Körper
Amalgam enthält signifikante Mengen an Quecksilber – ein Schwermetall, das jedoch unter anderem für seine Toxizität bekannt ist. Obwohl Amalgam für seine Haltbarkeit und Kosteneffizienz geschätzt wird, bringt das Quecksilber potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit mit sich, insbesondere für das Nervensystem. Das Quecksilber bindet sich an Schwefel im Körper, was die Funktion wichtiger Enzyme stören und die Produktion von Antioxidantien wie Selen und Zink verhindern kann.
So können während des Kauens oder bei der Entfernung alter Füllungen Partikel an Quecksilber freigesetzt werden, die dann teilweise eingeatmet oder verschluckt werden können, was zu einer schleichenden Ansammlung von Quecksilber im Körper führt. In vielen Fällen werden dadurch verschiedene Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen ausgelöst – darüber hinaus ist das Risiko von Allergien auf das Metall sowie von elektrochemischen Reaktionen, bekannt als Galvanismus, nicht zu unterschätzen.
Besonders kritisch ist der Einsatz von Amalgam bei Kindern unter 15 Jahren, Schwangeren und Stillenden, weshalb es in der EU hier bereits Einschränkungen in der Verwendung gibt. Doch auch bei Erwachsenen entscheiden sich Patienten und Ärzte zunehmend für alternative Füllmaterialien, die keine gesundheitlichen Risiken bergen.
Amalgamfüllung entfernen lassen – ja oder nein?
Ob eine Amalgamsanierung für Sie sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, weshalb es am besten ist, diese Entscheidung gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt zu treffen. Basierend auf einer ausführlichen Untersuchung und einer individuellen Risikoabwägung wird dieser eine Sanierung vorschlagen oder von einer solchen abraten.
Grundsätzlich sprechen die Risiken des Schwermetalls jedoch in vielen Fällen für eine Entfernung der Füllung – zudem fühlen sich viele Patienten unwohl mit dem Gefühl, einen toxischen Stoff in ihrem Körper zu wissen und möchten ihrer Mundgesundheit mit der Sanierung etwas Gutes tun.
Entfernung nur beim Experten
Wichtig ist, die Sanierung bei einem Experten durchführen zu lassen: Dieser geht mit höchster Sorgfalt vor und beachtet dabei alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, um die Belastung durch Quecksilber für den Patienten auf ein Minimum zu reduzieren.
Der erste Schritt im Sanierungsprozess ist die gründliche Planung: Die durchgeführten Maßnahmen richten sich nach der Größe und Lage der Füllung sowie den individuellen Gesundheitszuständen des Patienten. Besonders bei größeren Füllungen im Seitenzahnbereich oder bei Patienten, die auf Amalgam allergisch reagieren, sind weitere spezielle Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Um die Freisetzung von Quecksilber zu verhindern, werden spezielle Techniken eingesetzt. So wird die Füllung vorsichtig am Rand umbohrt, um das Material in größeren Stücken zu entfernen und die Bildung feiner Späne zu vermeiden. Dabei werden eine Wasserkühlung und langsame Bohrgeschwindigkeiten eingesetzt, um die Hitzeentwicklung zu kontrollieren und Quecksilberdämpfe gering zu halten.
Spezielle Absaugtechniken im Behandlungszimmer und auch im Mundraum verhindern, dass Quecksilberpartikel eingeatmet werden – zusätzlich können Schutzmaßnahmen wie der Kofferdam genutzt werden, der die direkte Umgebung des behandelten Zahns isoliert. So wird verhindert, dass Amalgamreste in Kontakt mit anderen Bereichen des Mundes kommen. Nach der Entfernung des Amalgams ist es wichtig, dass alle Rückstände gründlich beseitigt werden und die alten Füllungen durch moderne, biokompatible Materialien ersetzt werden.