Buchfinken

Lesedauer: 1 MinAktualisiert: 12. März 2021 13:11

“Buchfinken” lauten die Zeilen dieses Beitrags aus dem Bereich “Lyrik und Poesie”. Der folgende Beitrag stammt von Helmut Voigt, der im Jahr 2017 verstorben ist und zahlreiche Gedichte, Kurzgeschichten sowie nachdenkliche Texte hinterlassen hat, die wir gerne veröffentlichen.

Buchfinken

Nun ist es wieder mal so weit,
die Finken haben Paarungszeit.
Sie wohnen tief im Buchenwald,
hier ist es manchmal ziemlich kalt,
dann spürest Du kaum einen Hauch.
Sie füllen ihren kleinen Bauch,
so, wie die and’ren Vögel auch,
denn dieses ist bei Vögeln Brauch.

Aus Pflanzen und aus Federrest,
aus Haaren, Wolle und Geäst,
da bauen sie sich bald ein Nest
und feiern dann ein großes Fest.

Der Buchfink sitzt in einer Buche,
bis er das Finkenweib verlässt.
Das Männchen geht auf Futtersuche,
das Weibchen bleibt im warmen Nest.

Das Männchen wackelt mit dem Schwanz
und es verteidigt sein Revier.
Es glaubt, dies sein die Pflicht des Mann’s,
genau wie manches Menschentier.
Und legt das Weibchen seine Eier,
dann gibt es wieder eine Feier.

Und die Moral von dem Gedicht:
Bei Menschen gibt es sowas nicht.

Anmerkungen des Autors: Kaum einen Hauch: siehe Goethes Gedicht „über allen Gipfeln…“. Die Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig, aber auffällig.

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