Stadtplanung bei Anno 1800: Eisenbahnschienen verlegen.
Eines der bekanntesten Aufbauspiele weltweit ist nach wie vor die Anno-Serie. Das Spiel 1800 gehört, vielleicht neben Anno 1404, zu den besten der Serie – bislang. Wir möchten heute darstellen, dass bereits zu Beginn eines neuen Endlosspiels der Grundstein für den weiteren Spielverlauf gelegt werden muss. Ganz gleich, ob Ihr mit Gegnern oder ohne, auf höchster oder niedrigster Schwierigkeitsstufe spielt: Irgendwann im Spiel werdet Ihr immer den Punkt erreichen, an welchem Eure Handwerker zu Ingenieuren aufsteigen und dementsprechend Elektrizität wünschen. Bedeutet: Kraftwerke in der Nähe der Wohngebäude müssen Eure Einwohner mit Strom versorgen. Dazu sind verschiedene Voraussetzungen zu beachten, die bereits zu Beginn der Besiedlung der aller ersten Insel „mitgedacht“ werden müssen. Und wir zeigen Euch, wie Ihr an dieser Stelle am besten vorgeht.
Spielstart und Wahl der Hauptinsel
Wenn das Spiel beginnt, so wird Euch entweder eine Insel zugeteilt, oder aber Ihr verfügt über die entsprechenden Schiffe und könnt Euch selbst eine Insel aussuchen. Erhaltet Ihr systemseitig eine Insel, so könnt Ihr sicher sein, dass an Ölquellen „gedacht“ wurde. Wenn Ihr Euch allerdings gegen Eure Konkurrenten durchsetzen und eine Insel aussuchen müsst, so solltet Ihr in jedem Fall darauf achten, dass Eure Hauptinsel neben den Grundressourcen auch über Ölquellen verfügt. Wir wissen: Im weiteren Spielverlauf wird sich das Zentrum auf das Kap Trelawney verlagern, denn: Wer eine Insel zu seiner Haupt- bzw. Wohninsel macht, sollte dafür Sorge tragen, dass entsprechende Ölquellen vorhanden sind, um zu einem späteren Zeitpunkt die entsprechende Ressource zu fördern.
Produktionsinsel vs. Wohninsel
Zu Beginn eines jeden Spiels entscheiden sich Variablen, die Einfluss auf Eure nächsten 15-20 Spielstunden haben werden. Natürlich kann man immer und zu jeder Zeit umdisponieren – doch ist es natürlich viel entspannter, wenn man bereits zu Beginn eines neuen Spiels an alle wesentlichen Faktoren gedacht hat. Im Idealfall startet Ihr bei Anno 1800 so schnell es geht mit zwei Inseln: Eine, auf der ausschließlich produziert wird und eine andere, auf der Eure Einwohner Platz finden. Sicherlich ist das zu Beginn noch nicht 100%ig trennbar. Doch spätestens mit der Einführung eines Pendlerkais werdet Ihr sicherstellen können, dass auf Eurer „schmutzigen“ Produktionsinsel gewiss niemand mehr wohnt. Die Ölquellen solltet Ihr hier natürlich im Blick behalten: je mehr, desto besser.
„Lücken lassen“ für Schienen
Im weiteren Verlauf des Spiels müsst Ihr an mehrere Dinge denken. Zum Beispiel benötigt Ihr auf der Insel, auf welcher Öl gefördert wird, einen Ölhafen sowie eine Schienenverbindung zu den Fördertürmen. Auf diese Weise kann eine Eisenbahn das Öl von den Raffinerien zu Eurem Ölhafen transferieren. Passiert dies bereits auf der Insel, auf der Eure Einwohner leben, so habt Ihr die Elektrizität direkt „vor Ort“. Solltet Ihr auf einer anderen Insel Öl fördern, so muss diese Ressource per Öltanker herübergeschifft werden. In dieser Zeitspanne des Spiels ist das sicherlich eine kostspielige Sache.
Gleichzeitig müsst Ihr auf Eurer Einwohnerinsel dafür Sorge tragen, dass Schienen verlegt werden. Gerade zu Beginn des Spiels spielt das natürlich noch keine sonderlich große Rolle. Dennoch solltet Ihr das Verlegen der Schienen von Anfang an „mitdenken“ (ebenso, wie das Platzieren von Rathäusern mitgedacht werden muss). Wenn Ihr also Eure Wohnhäuser nicht dicht an dicht setzt, sondern zwischen einzelnen Häusern eine „doppelte Straße“ setzt, so könnt Ihr an dieser Stelle später bequem die entsprechenden Schienen verlegen, ohne Eure kompletten Wohnhäuser abreißen oder versetzen zu müssen. Gerade diese Vorgehensweise ist besonders wichtig und sorgt dafür, dass Ihr im späteren Verlauf des Spiels erhebliche Zeit und Mühe spart. Unser Bild zeigt sogar eine „doppelte Schiene“. Das ist im Grunde nicht einmal notwendig. An dieser Stelle würde es sogar reichen, wenn Ihr neben der eigentlichen Straße eine „zweite Straße“ verlegt und diese zu einem späteren Zeitpunkt gegen eine Schiene ersetzt. Wie Ihr vorgeht, ist dabei nahezu zweitrangig. Wichtig ist aber vor allem die Tatsache, dass dies von Anfang an mitgedacht wird.
Ölhafen, Öllager und Kraftwerke
Gleichzeitig solltet Ihr dafür Sorge tragen, dass Euer Hafenbereich nicht vollkommen überlastet ist. Ein Ölhafen muss ebenso Platz finden wie diverse Öllager, um Ressourcen zu speichern. Natürlich könnt Ihr Euren Ölhafen aufrüsten und dementsprechend das Lager vergrößern. Wer allerdings am Kap Trelawney eine Millionenstadt oder Gigastadt verwalten möchte, wird nicht darum herumkommen, entsprechende Lagerkapazitäten einzuplanen. Sorgt also dafür, dass ausreichend Platz für Öllager vorhanden ist.
Verlegen der Schienen: Ressourcen
Wenn Ihr die ersten Handwerker zu Ingenieuren weiterentwickelt habt, so könnt Ihr endlich die Eisenbahnschienen verlegen. Hier zahlt sich nun aus, dass Ihr zuvor Platz gelassen habt. Natürlich solltet Ihr über die entsprechenden Ressourcen verfügen. Stahlträger und Holz vorrätig zu haben, kann an dieser Stelle des Spiels keineswegs schaden. Habt Ihr davon genug, so müsst Ihr lediglich die von Euch vorgedachte und „gelassene“ Lücke mit dem entsprechenden Schienenweg verzieren, das Ganze mit dem Ölhafen verbinden und ein passendes Kraftwerk setzen. Es wird nicht lange dauern, bis Eure Einwohner mit Elektrizität versorgt sind und dementsprechend etwas mehr Einkommen generieren. Elektrizität ist ein Grundbedürfnis Eurer Ingenieure, das notwendig ist, um eben diese zu einem späteren Zeitpunkt des Spiels zu Investoren aufsteigen zu lassen.
Inbetriebnahme der Kraftwerke
Kraftwerke sind notwendig, um in einem vorgegebenen Radius dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Wohnhäuser oder Industriegebäude mit Elektrizität versorgt sind. Während bei Wohnhäusern das Grundbedürfnis nach Elektrizität erfüllt ist, verdoppelt sich die Produktivität Eurer Produktionsgebäude. Ihr seht, dass sich Eure Produktion direkt verdoppelt und nicht mehr Handwagen, sondern kleine „Autos“ die Waren von A nach B bringen. Denkt daran, ggf. Eure Grundressourcen wie Kohle, Eisen, Zink und Kupfer nachzujustieren, da nun die doppelte Menge verbraucht wird.
Regelmäßige Ölzufuhr
All das, was wir Euch nun beschrieben und gezeigt haben, funktioniert natürlich nur, wenn zu jeder Zeit ausreichend Öl vorhanden ist. Bricht die Ölversorgung ab, herrscht sehr schnell Stillstand. Eure Produktionsgebäude produzieren dann nur noch mit halber (normaler) Kraft und Ingenieure lassen sich nicht mehr zu Investoren weiterentwickeln. Ihr solltet daher in jedem Fall dafür sorgen, dass immer ausreichend Öl vorhanden ist.
Ölquellen gibt es in der alten Welt natürlich nur begrenzt. Ihr solltet daher frühzeitig auf die neue Welt ausweichen – hier gibt es Öl im Überfluss. Auch wenn die Ölquellen sich nicht immer auf sonderlich leicht zugänglichem Terrain befinden, so wird es sich dennoch lohnen, sämtliche Quellen mit der Zeit zu erschließen und das Öl entsprechend zu verschiffen. Wir empfehlen, schon frühzeitig im Spiel die Weichen für diese Vorgehensweise zu stellen und Ressourcen bereitzuhalten, um auch in der neuen Welt Schienen zu verlegen und einen Ölhafen zu setzen.